Nach langer Fahndung: Entflohener Sexualstraftäter gefasst
Autor: Redaktion
Ansbach, Montag, 29. Januar 2018
Über mehrere Wochen war er auf der Flucht, zahlreiche Hinweise auf ihn gingen ein. Nun wurde der in Ansbach entflohene Sexualstraftäter gefasst.
Wie die Polizei bestätigt, wurde der Anfang Januar in Ansbach geflohene Sexualstraftäter mittlerweile gefasst. Demnach verständigte verständigte eine Passantin aus Frankfurt (Main) die Polizei, weil sich ein Mann, auf den die Beschreibung des Flüchtigen zutraf, den Weg zu einer sozialen Einrichtung erklären ließ. Zivilen Beamten der Frankfurter Polizei gelang es kurz darauf, den 47-Jährigen in der Darmstädter Landstraße festzunehmen.
Damit geht eine über mehrere Tage anhaltende Fahndung erfolgreich zu Ende. In den letzten Tagen warnte die Polizei in Unterfranken vor dem Anfang Januar aus dem Ansbacher Bezirksklinikum abgängigen Sexualstraftäter. Am Wochenende gingen bei der Polizei in Unterfranken zahlreiche Hinweise auf den Verbleib des Mannes ein, es kam zu mehreren Einsätzen.
Richterin verurteilt hundertfachen Sexualstraftäter zu 175 Jahren Haft
Mehrere Bürger alarmierten am Wochenende die Polizei, weil sie glaubten, den Gesuchten erkannt zu haben. Nachdem bereits mehrere Hinweise eingegangen waren, waren die Beamten mit verstärkten Kräften im Einsatz. In Frammersbach kam es am Samstag zu zwei Einsätzen. Mehrere Personen wollten den Sexualstraftäter in einem Bus erkannt haben. Es handelte sich jedoch nicht um den Gesuchten.
Ebenfalls zu einem Fehlalarm kam es im Gerolzhofener Schwimmbad "Geomaris". Nach einem Anruf kontrollierte die Polizei eine verdächtige Person, es handelte sich jedoch nicht um den Flüchtigen. Am Abend folgte ein Alarm in Wintershausen. Die Polizei suchte die Gegend ab und befragte Zeugen, jedoch ohne konkretes Ergebnis.
Wirkung der chemischen Kastration lässt nach
Der heute 47 Jahre alte Mann wurde 1992 wegen erheblicher Sexualstraftaten von einem Gericht verurteilt und wegen Wiederholungsgefahr auf richterliche Anordnung hin in die psychiatrische Fachklinik in Ansbach eingewiesen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann lebt dort seit 27 Jahren.
Um seinen Sexualtrieb zu unterdrücken, wurde er medikamentiert. Die Wirkung der "chemischen Kastration" lasse aber nach einiger Zeit nach. Der Mann kam am 6. Januar von einem Ausgang nicht mehr zurück.
Polizei warnt Kindergärten und Kindertagesstätten
Die Polizei hatte kirchliche und andere Träger von Kindergärten und Kindertagesstätten angeschrieben, um die Mitarbeiter für die mögliche Gefahr zu sensibilisieren. Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte sich der Gesuchte zumindest in einem Fall bei Würzburg "im unmittelbaren Nahbereich eines kirchlichen Kindergartens aufgehalten haben", heißt es in einem Schreiben der Polizei.