Beliebtes Festival in Franken sorgt bei Fans mit Änderungen für Enttäuschung: "Das war's dann"

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Rothenburg: Taubertal-Festival sorgt bei Fans mit Änderungen für Enttäuschung - "das war's dann"
Das Taubertal-Festival findet 2022 mit einem neuen Konzept statt.
Rothenburg: Taubertal-Festival sorgt bei Fans mit Änderungen für Enttäuschung - "das war's dann"
Sebastian Goeß/Taubertal-Festival.de

Das Taubertal-Festival in Rothenburg ob der Tauber hat auf Facebook über 50.000 Fans. Nach gravierenden Änderungen machten einige von ihnen ihrem Unmut Luft und schlossen teilweise ganz mit dem Festival ab.

  • Rothenburg ob der Tauber: Taubertal-Festival kündigt mehrere Änderungen an
  • Anreise, Camping und Müllentsorgung werden 2022 anders
  • Neues Konzept soll Festival "sicher in die Zukunft bringen"
  • Fans schockiert: "schießt euch damit ins Aus"

Das Taubertal-Festival findet jährlich im August in Rothenburg ob der Tauber statt und lockt sein Publikum mit Rock- und Popmusik. Viele Fans dürften die Ausgabe 2022 nach den pandemiebedingten Ausfällen herbeigesehnt haben. Am Freitag (24. Juni 2022) verkündeten die Veranstalter jedoch einige Veränderungen. Die Netzgemeinschaft zeigt sich erschüttert.

Taubertal-Festival wird 2022 anders: Anreise und Camping offenbaren Nachteile

"Gleich vorab: Ja, es gibt Veränderungen", nähert sich das Team der Ankündigung. Vor allem der Bereich Camping und Parken ist betroffen. "Der Hintergrund ist die Tatsache, dass wir unser aller Lieblings-Festival sicher in die Zukunft bringen müssen. Die letzten Jahre haben sehr große Herausforderungen gebracht. Dazu gehören ein Konzept, welches sicherstellt, dass wir auch kurzfristige Auflagen und Anforderungen (vor allem in Zusammenhang mit Seuchen, Epidemien oder Terror) umsetzen können", heißt es auf der Webseite.

Dazu sei es nötig, den eigentlichen Campingbereich umzäunen und das Parken zu separieren. "Um den Stau bei der Anreise zu verringern, wollen wir unsere Besucher schneller auf die Parkplätze bringen und den eigentlichen Check-in erst danach durchführen. An der 'Mautstation' gibt es dann nur noch das Parkticket", ist die Erklärung hierzu. Logistisch scheint dies den Ablauf für die Festival-Camper*innen zu erschweren, liest man Beiträge wie diesen:

"Es war für uns als Besucher immer ein großer Pluspunkt, mit dem Auto auf den Platz zu fahren und unser Camp direkt am Auto aufzubauen. Wertsachen konnte man so im Auto versperren. Proviant konnte mitgenommen werden. Gepäck und Zelte mussten nicht ewig weit herumgeschleppt werden."

Mehr Gebühren fallen an

Die kreativen Großcamps sollen zwar bleiben, jedoch seien eigene Aggregate untersagt. Angemeldete Großcamps könnten den Strom direkt vom Festival beziehen. Die gesamte Gebühr setzt sich aus 80 Euro pro Fahrzeug, einer Strompauschale mit einem Schukostecker für 40 Euro und zusätzlich 300 Euro Platzpfand pro Camp mit Sonderfahrzeug zusammen. Auch beim Thema Müll gibt es eine Neuheit. Müllsäcke sind nur noch mittels Pfand erhältlich. Einige Facebook-Nutzer*innen werfen den Veranstaltern in diesem Zusammenhang Profitmaximierung vor und brechen mit dem Festival.

"Euch ist bewusst, dass ihr euch damit ins Aus schießt? Viele Taubertal-Gänger, die seit über 20 Jahren dieses Festival besuchen, habt ihr somit verloren", schreibt eine Frau. Ein Mann kommentiert: "Sorry. Aber das war's dann nach über 20 Jahren." Das Taubertal-Festival bittet um das Verständnis seines Publikums. Es bleibt abzuwarten, wie zahlreich dieses 2022 erscheinen wird. 

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