Günther Werner konnte sich über einen deutlichen Sieg freuen und bleibt weiterhin Haßfurts Bürgermeister.
Die Freude war Günther Werner schon durchs Telefon anzuhören. Bei seiner Siegesfeier im Augsfelder Siedlerheim strahlte der alte und neue Haßfurter Bürgermeister dann übers ganze Gesicht. Dabei hatte der Wahlsonntag mit einer kurzfristigen Absage begonnen.
Mit 59,29 Prozent fiel das Ergebnis für Werner (Wählergemeinschaft Haßfurt) deutlich aus: Er wurde am Sonntagabend in seinem Amt bestätigt, gegen 19.15 Uhr waren alle Stimmen ausgezählt und online einsehbar. Seine Herausforderer Volker Ortloff (CSU) und Stephan Schneider (SPD) mussten sich mit jeweils 27,48 und 13,23 Prozent geschlagen geben.
Wahlparty wegen Corona abgesagt
Geplant war eigentlich, die Ergebnisse bei einer Wahlparty in der Haßfurter Rathaushalle über den Bildschirm flimmern zu lassen. Die Veranstaltung musste im Laufe des Sonntagnachmittags jedoch aufgrund der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus abgesagt werden.
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"Ich habe natürlich auf ein gutes Ergebnis gehofft und wollte nicht in die Stichwahl gehen - ich habe ja schließlich in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet", sagte Werner nach der Bekanntgabe der Ergebnisse sichtlich stolz. Die endgültigen Zahlen werde er auf jeden Fall noch mit denen der Kommunalwahl 2014 vergleichen, damals erzielte er "nur" 42,85 Prozent und musste gegen Georg Hiernickel in die Stichwahl.
Diesmal lag Werner bereits nach 15 von 30 ausgezählten Stimmbezirken mit rund 59 Prozent vorne. Die größte Unterstützung kam mit jeweils rund 68 Prozent aus Augsfeld, Sylbach und Oberhohenried. Gegenüber dem übrigen Landkreis sei die Wahlbeteiligung mit 56,3 Prozent jedoch eher niedrig ausgefallen.
Glückwünsche von Werners Kontrahenten
Gratulationen kamen von den beiden Kontrahenten Ortloff und Schneider: Werner habe in seiner vergangenen Amtszeit bereits viele gute Projekte angestoßen, die er nun weiterführen müsse, sagte Ortloff. Er selbst habe sich von seinem Wahlergebnis mehr versprochen, freue sich aber als Politikneuling gleich von 0 auf rund 27 Prozent gekommen zu sein. "Man kann eben nicht in die Köpfe der Wähler schauen, auch wenn man vorher meint, eine Richtung zu erahnen."
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Trotz seiner Niederlage blickte SPD-Kandidat Schneider optimistisch in die Zukunft: "Jetzt warten wir noch die Ergebnisse des Stadtrates ab und dann geht die Arbeit weiter." Von Werner erhoffe er sich nun weiterhin verlässliche Arbeit. Der wiedergewählte Bürgermeister plane für seinen ersten Tag der neuen Amtszeit, seine Rathauskollegen als Dankeschön einzuladen. Am Dienstag warte dann schon der erste Termin.