Die Rekordwärme von Silvester hält sich weiterhin. Wetterexperte Dominik Jung spricht inzwischen vom "wärmsten Januar seit 1881". Einige Wintermodelle zeigen jedoch auch einen Temperaturabfall Mitte Januar.
Silvester und Neujahr waren extrem warm - war's das jetzt mit dem Winter? Nach neuesten Prognosen scheint das der Fall zu sein. Haben die Vorhersagen bisher für den Dreikönigstag (6. Januar 2023) eine deutliche Abkühlung prognostiziert, spricht Wetterexperte Dominik Jung inzwischen vom "wärmsten Januar seit 1881".
Mit 18,1 Grad sei auf dem Hohenpeißenberg (977 Meter) in Bayern sogar der wärmste Januartag seit 1879 gemessen worden. Laut ihm scheint sich der Januar 2023 "für den April zu halten". Stand des 4. Januar 2023 sei auf den Frühmodellen abzulesen, dass Winterwetter mindestens bis Monatsmitte nicht in Sicht ist. Stattdessen würden reihenweise Temperaturrekorde gebrochen. "Das macht wirklich Angst und sprachlos", sagt Jung dazu.
Rekordtemperaturen statt Winter-Comeback
Zunächst hieß es für den Nordosten des Landes: Frost, Glätte und Schnee seien sogar bis in die tiefen Lagen möglich. Die Temperaturen lägen dabei höchstens knapp über dem Gefrierpunkt. Auch Dauerfrost sei denkbar gewesen, sagte der Meteorologe Björn Alexander von n-tv.de voraus. Inzwischen ist aber auch das bisschen Kälte, was Donnerstag bis Samstag den Nordosten erreichen sollte, ist aus den Prognosekarten weitgehend verschwunden. Die angekündigte "Kältezunge" schafft es so gut wie gar nicht in den Nordosten von Deutschland.
Auch das amerikanische Wettermodell der Behörde NOAA. Meteorologe Dominik Jung spricht von einer "schockierenden Winterprognose" der Amerikaner. Januar, Februar und März sollen laut der Langzeitvorhersage deutlich zu warm werden, mit Abweichungen von bis zu drei Grad im Vergleich zum Klimamittel. "Ich wage mal die Prognose, wenn das so kommt, dann dürfte der aktuelle Winter einer der wärmsten werden, seit Beginn der Wetteraufzeichnung", sagt Jung. Die NOAA-Prognose sei jedoch "ein ganz grober Klimatrend".
Auch die Wetterexperten von wetter.de weisen darauf hin, dass es sich bei den Langzeitprognosen um experimentelle Modelle handele. "Die Europäer berechnen in ihrem Langfristmodell durchaus eine Abkühlung ab Mitte Januar", heißt es. "Es liegt also Spannung in der Luft."
Winter viel zu warm? Polarwirbel könnte noch für Überraschung sorgen
Inzwischen zeigen immer mehr Modelle Mitte Januar einen Temperaturabfall an. Wieso aber die große Unsicherheit? Wie immer bei Wettervorhersagen gibt es viele Einflussfaktoren. Zum Beispiel muss das Tief "Magdalene" weit genug nach Norden ziehen, dass es die eisige Luft aus Skandinavien erreicht und zu uns schieben kann. Für Schnee braucht es aber auch Niederschlag, dafür ist ebenfalls die richtige Konstellation an Tiefs nötig.
So geht es am Freitag, am Feiertag der Heiligen Drei Könige, weiter: Die Temperaturen liegen zwischen 7 und 13 Grad und es ist immer wieder mit Regenschauern zu rechnen. Am Wochenende gibt es dann einen Mix aus Sonne, Wolken und Schauern. Am Samstag liegen die Temperaturen bei 4 bis 13 Grad, am Sonntag dann zwischen 6 und 12 Grad. Der Sonntag ist dabei etwas ungemütlicher als der Samstag. Zu Beginn der kommenden Woche soll es dann sehr stürmisch werden.
"Gruselprognose"
Heizkosten sinken. Gut so. Nicht jeder verdient wie ein Wetterschreiber!
So sieht er also aus, der groß angekündigte Horrorwinter.