Wetter in Deutschland: Bahn bereitet sich auf schwere Unwetter vor - Gewitter, Tornados und Hagelkörner erwartet
Autor: Agentur dpa
Deutschland, Donnerstag, 22. Juni 2023
Es wird extrem: Über Deutschland sollen schwere Gewitter hinwegfegen und für Chaos sorgen. Wetter-Experten erwarten Starkregen, Orkanböen, walnussgroße Hagelkörner bis hin zu Tornados. Das hat auch Auswirkungen auf die Deutsche Bahn, welche vor Zugausfällen "in großen Teilen Deutschlands" warnt.
22.06.2023, 12.38 Uhr: Unwetterwarnung für Deutschland - Deutsche Bahn rechnet mit Schäden und Einschränkungen
Die Deutsche Bahn warnt wegen des drohenden Unwetters vor Einschränkungen im Zugverkehr in "großen Teilen Deutschlands". "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett, wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat, zu beseitigen", sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag (22. Juni 2023). Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt.
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Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.
In Deutschland werden am Donnerstagnachmittag Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Hagel erwartet. In Mitteldeutschland herrsche darüber hinaus ein erhöhtes Tornado-Risiko, sagte ein Experte des Deutschen Wetterdienstes. In Nordrhein-Westfalen trifft das Unwetter den Reiseverkehr am ersten Tag der Sommerferien - womöglich auch auf den Autobahnen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.
An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte", sagte er.
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Es drohen Unwetter mit teils extrem heftigen Regenfällen: Der Donnerstag (22. Juni) dürfte in Teilen Deutschlands ungemütlich werden. Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) darüber hinaus mit einem erhöhten Tornado-Risiko.
Dabei sind zwei Schwerpunkte in Deutschland auszumachen, wie ein DWD-Experte sagte. Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Dabei kämen die Regenfälle am Vormittag in Nordrhein-Westfalen und im südlichen Rheinland-Pfalz auf, um dann im Verlauf des Tages langsam nordostwärts bis ins südliche und östliche Niedersachsen zu ziehen. Tipp: In unserem separaten Artikel verraten wir dir, wie du die Entfernung eines Gewitters ganz einfach berechnen kannst.
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Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei werde auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet. Bei einem Unwetter im österreichischen Bundesland Kärnten sind am Mittwochabend (21. Juni) teils acht Zentimeter große Hagelkörner gefallen, wie Polizei und Feuerwehr berichteten.