Bahn bereitet sich auf schwere Unwetter vor: Zugbindung aufgehoben - Teams in Alarmbereitschaft

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Unwetterwarnung für Deutschland - Bahn bereitet sich vor
Das Wetter könnte für die Menschen in Deutschland ab Donnerstag (22. Juni 2023) sehr ungemütlich werden ...
Unwetterwarnung für Deutschland - Bahn bereitet sich vor
Thomas Banneyer/dpa/Martin Gerten /dpa/Collage: inFranken.de

Es wird extrem: Über Deutschland sollen schwere Gewitter hinwegfegen und für Chaos sorgen. Wetter-Experten erwarten Starkregen, Orkanböen, walnussgroße Hagelkörner bis hin zu Tornados. Das hat auch Auswirkungen auf die Deutsche Bahn, welche vor Zugausfällen "in großen Teilen Deutschlands" warnt.

22.06.2023, 12.38 Uhr: Unwetterwarnung für Deutschland - Deutsche Bahn rechnet mit Schäden und Einschränkungen

Die Deutsche Bahn warnt wegen des drohenden Unwetters vor Einschränkungen im Zugverkehr in "großen Teilen Deutschlands". "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett, wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat, zu beseitigen", sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag (22. Juni 2023). Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt.

Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.

In Deutschland werden am Donnerstagnachmittag Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Hagel erwartet. In Mitteldeutschland herrsche darüber hinaus ein erhöhtes Tornado-Risiko, sagte ein Experte des Deutschen Wetterdienstes. In Nordrhein-Westfalen trifft das Unwetter den Reiseverkehr am ersten Tag der Sommerferien - womöglich auch auf den Autobahnen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.

An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. "Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet." Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. "Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte", sagte er.

22.06.2023, 11.55 Uhr: "Schwergewitterlage" über Deutschland: Tornados und walnussgroße Hagelkörner möglich

Es drohen Unwetter mit teils extrem heftigen Regenfällen: Der Donnerstag (22. Juni) dürfte in Teilen Deutschlands ungemütlich werden. Vor allem in Mitteldeutschland rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) darüber hinaus mit einem erhöhten Tornado-Risiko.

Dabei sind zwei Schwerpunkte in Deutschland auszumachen, wie ein DWD-Experte sagte. Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Dabei kämen die Regenfälle am Vormittag in Nordrhein-Westfalen und im südlichen Rheinland-Pfalz auf, um dann im Verlauf des Tages langsam nordostwärts bis ins südliche und östliche Niedersachsen zu ziehen. Tipp: In unserem separaten Artikel verraten wir dir, wie du die Entfernung eines Gewitters ganz einfach berechnen kannst.

Orkanböen, Hagel, Extrem-Regen: Was erwartet Deutschland

Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei werde auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet. Bei einem Unwetter im österreichischen Bundesland Kärnten sind am Mittwochabend (21. Juni) teils acht Zentimeter große Hagelkörner gefallen, wie Polizei und Feuerwehr berichteten.

In der Nacht zum Freitag sinke dann die Unwettergefahr und die Gewitter zögen ab, sagte der Experte. So gebe es am Freitag (23. Juni) dann nur noch vereinzelt Gewitter und sonst sei es überwiegend trocken. Dabei verschiebe sich der Niederschlagsschwerpunkt nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Bereits am Mittwoch gab es in Teilen Deutschlands starke Gewitter. Im Süden Baden-Württembergs stürzten Bäume um, heftige Winde deckten Dächer ab. In einigen Städten im Südwesten fiel zudem wegen beschädigter Leitungen zeitweilig der Strom aus. Starke Regenfälle und Windböen verursachten in Schwaben und Niederbayern zahlreiche Schäden und Behinderungen. Feuerwehren rückten aus.

Nicht nur das Gewitter ist extrem: Hitzewarnung für Deutschland

Der DWD sprach in seiner Vorhersage von einer "Schwergewitterlage", die am Donnerstag über Deutschland ziehen werde. Sie stehe in Verbindung mit schwül-warmer bis heißer subtropischer Luft. Der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis, sprach von einem gesundheitlich "unangenehmen Wetter-Cocktail".

Die Ozon-Werte seien vielfach in Deutschland hoch, auch wenn sie unterhalb der Warn- oder Alarmwerte liegen, sagte der Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD, Andreas Matzarikis. "Wir sehen deutschlandweit die erste Hitzewelle, auch wenn sie in manchen Gebieten nur zwei, drei Tage andauert. Und es gibt sehr viel Feuchte."

Die schwül-warmen Temperaturen seien gerade für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen belastend und würden als unangenehm empfunden, sagte der Fachmann. Auch ohne die sogenannten Tropennächte, in denen das Thermometer nicht unter 20 Grad sinkt, könne der Schlaf in aufgeheizten Innenräumen problematisch werden. "Es ist wichtig, die Innenräume zu kühlen, die Sonne draußen zu lassen", sagte Matzarakis. Die Wohnung abzudunkeln und in den kühleren Stunden zu lüften, könne helfen. Kühlung tue gut, etwa "lauwarm und nicht zu lange duschen".

Wegen des drohenden Unwetters warnt die Deutsche Bahn vor Einschränkungen im Zugverkehr in "großen Teilen Deutschlands". "Reparaturtrupps und Einsatzfahrzeuge sind in Bereitschaft versetzt, um Unwetterschäden an Oberleitungen und Hindernisse im Gleisbett, wie umgestürzte Bäume oder Teile von Dächern, Planen und Unrat, zu beseitigen", sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag (22. Juni 2023). Reisende sollten sich in jedem Fall im Vorfeld noch einmal online informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt.

Wer für diesen Donnerstag oder Freitag ein Bahn-Ticket gebucht habe, könne die Fahrt auf einen späteren Termin verschieben. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden", teilte die Bahn mit.

In Deutschland werden am Donnerstagnachmittag Unwetter mit Starkregen, Gewittern und Hagel erwartet. In Mitteldeutschland herrsche darüber hinaus ein erhöhtes Tornado-Risiko, sagte ein Experte des Deutschen Wetterdienstes. In Nordrhein-Westfalen trifft das Unwetter den Reiseverkehr am ersten Tag der Sommerferien - womöglich auch auf den Autobahnen. Die Polizei Duisburg appellierte an Autofahrer, bei starkem Niederschlag und Gewitter langsamer zu fahren, mehr Abstand zu halten und das Licht einzuschalten.

An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen hatte die Unwetterwarnung zunächst keine Konsequenzen. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn sagte, dass der Flugbetrieb wie geplant fortgesetzt werde. «Wir beobachten die Wetterlage sehr genau und sind entsprechend vorbereitet.» Ein Düsseldorfer Airport-Sprecher äußerte sich ähnlich. «Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es wegen des Unwetters Änderungen im Flugbetrieb geben könnte», sagte er.

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