Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat die Parteipräferenz von Ungeimpften abgefragt. Die AfD kommt dabei auf große Zustimmung: Die Hälfte der Nichtgeimpften würden der Studie zufolge die rechte Partei wählen.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Forsa zeigte, wie die Ungeimpften denken: Dabei kam heraus, dass sich die wenigsten noch gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Bei den meisten Nichtgeimpften ist das Weltbild gefestigt und sie sind kaum noch von einer Impfung zu überzeugen.
Nun hat die Forsa über das eigentlich vom Bundesministerium für Gesundheit geforderte Maß weitere erhobene Daten veröffentlicht und zeigt auch die Parteipräferenz der Ungeimpften. Dabei wird ein Zusammenhang sehr deutlich: Die Hälfte der Ungeimpften würden die rechtspopulistischen AfD wählen. Besonders weit abgeschlagen sind die Grünen mit drei Prozent.
AfD erhält große Zustimmung von Nichtgeimpften
Die Parteipräferenz ist explizit nicht Teil des Auftrags des Bundesministeriums für Gesundheit gewesen, doch hat die Forsa über den eigentlichen Auftrag hinaus weitere Daten erfragt. Diese ergeben ein interessantes Bild, das zu den sonstigen Ergebnissen passt, wenn man die Aussagen der jeweiligen Parteien zu Corona-Impfungen betrachtet.
Klar ist: Ungeimpfte wählen deutlich rechts der Mitte. Ginge es nur nach den Nichtgeimpften, hätte die AfD Chancen auf eine Alleinregierung. Die in Teilen rechtsextreme Partei kann unter den Befragten (die laut Forsa-Studie auch zu 20 Prozent zu Verschwörungserzählungen neigen) punkten und kommt auf 50 Prozent Zustimmung. Auf Platz 2 folgt dann direkt die Querdenker-Partei "Die Basis", die bei der Bundestagswahl 2021 auf 1,6 Prozent kam, erhält unter den Befragten der Forsa-Studie ganze 15 Prozent. FDP mit 10 Prozent und CDU/CSU mit 6 Prozent folgen auf Platz 3 und 4.
Die SPD erhält nur 5 Prozent Zustimmung, während Linkspartei mit 4 und Grüne mit 3 Prozent auf den beiden letzten beiden Plätzen folgen. Das klassisch linke Lager der Parteien ist also mit 12 Prozent zusammengenommen weniger vertreten als die Kleinstpartei "Die Basis". Damit zeigt sich deutlich, wie die Präferenzen der Nichtgeimpften verteilt sind. Für die Parteien im Bundestag dürfte damit auch klar sein, welche Maßnahmen welche Klientel verschrecken oder anziehen werden.
Während die kommende Ampelregierung kaum Sorge haben muss, ihre Wählerschaft mit härteren Maßnahmen gegen Ungeimpfte zu verschrecken, dürfte die AfD weiter Aufwind für ihren Anti-Corona-Politik-Kurs bekommen. Ausnahme ist hier die FDP, deren Zustimmung sich bei Nichtgeimpften und Gesamtbevölkerung in etwa die Waage hält. Für Maßnahmen der kommenden Ampelkoalition heißt das jedenfalls, dass sie kaum Rücksicht auf die Nichtgeimpften und deren Stimmung nehmen werden, da diese größtenteils für sie schon verloren sind.