Der Tabakmarkt ist schwierig - das bekommt ein Unternehmen aus Baden-Württemberg zu spüren. Der Betrieb mit über 40 Mitarbeitern ist insolvent und steht vor einer ungewissen Zukunft.
Der deutsche Tabakhersteller TMCC (Tobacco Manufacture and Cigarette Company) ist insolvent. Dies berichten die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN).
Demnach musste die Firma mit Sitz im Acherner Stadtteil Önsbach Insolvenz anmelden. Rund 40 Mitarbeiter sind betroffen. Stand jetzt soll der Betrieb aber wenn möglich fortgeführt und die Arbeitsplätze im Insolvenzverfahren gesichert werden.
Weniger Raucher, weniger Geldgeber: Tabakbranche in Bedrängnis
Laut übereinstimmenden Medienberichten war die Firma aus Baden-Württemberg aus mehreren Gründen in Schieflage geraten. Zum einen geht die Zahl der Raucher seit Jahren zurück - und damit auch die Zahl potenzieller Kunden.
Zum anderen hat das Unternehmen durch eine defekte Maschine mit einem Produktionsausfall zu kämpfen. Zuletzt hätten Tabakkonzerne durch Zurückhaltung von Banken bei der Kreditvergabe Finanzprobleme. „Auch bei Banken und Investoren spielen Nachhaltigkeitsthema inzwischen eine größere Rolle“, zitieren die BNN Matthias Braun, Pressesprecher der Acherner Kanzlei Schultze & Braun, welche für die Insolvenzverwaltung von TMCC verantwortlich ist.
Die Firma TMCC wurde 2001 als Beratungsunternehmen für Tabakkonzerne gegründet, bevor es 2004 auch mit der eigenen Produktion begann. Zum Portfolio gehören Skavenbeck (Zigaretten) und Montezuma (Dosentabak).
In den nächsten Wochen soll sich nun die Zukunft des Unternehmens klären: Bis Oktober will man Investoren suchen und so die Weiterführung des Betriebs und die Sicherung der Arbeitsplätze sichern.
Vorschaubild: © Arne Dedert/dpa/Symbolbild