Der Verkehr in Deutschland entwickelt sich langsam wieder zurück zum Niveau vor der Corona-Krise. Eine aktuelle Studie zeigt, wie lange die Autofahrer*innen 2021 im Stau standen und was das gekostet hat.
Wie viel Zeit verbringt ein Pendler pro Jahr im Stau? In welchen Städten steht man am längsten im Stau und wie hat sich das Staugeschehen in den letzten Jahren entwickelt? Diese und andere Fragen wurden in der Global Traffic Scorecard 2021 gestellt. Das Unternehmen INRIX hat in einer Staustudie in mehr als 1.000 Städten weltweit Stau- und Mobilitätstrends analysiert und den Zeitverlust sowie Gesamtkosten für Autofahrer*innen in den Staus berechnet.
Mit Beginn der Corona-Pandemie ist die Mobilität gesunken. Menschen arbeiteten verstärkt im Homeoffice und auch die Freizeitaktivitäten haben sich deutlich reduziert. Im Jahr 2020 ging der Verkehr in den Innenstädten auf das ganze Jahr gerechnet um 40 Prozent zurück. Seit dem Start der Impfkampagne und den weitreichenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen entwickelt sich der Trend wieder zurück in Richtung Vorkrisenniveau. In manchen Städten wie Nürnberg und München nahm 2021 der Innenstadtverkehr im Vergleich zum Vorkrisenniveau sogar zu. Im internationalen Vergleich ist das ein Indiz dafür, dass die Deutschen schneller wieder zu ihrem üblichen Arbeits- und Freizeitverhalten zurückkehren als beispielsweise Stadtbewohner*innen, die im Vereinigten Königreich oder Amerika leben.
So viel Geld kostete der Stau die Autofahrer*innen 2021
In ganz Deutschland verbrachten Pendler*innen im vergangenen Jahr etwa 40 Stunden – also eine komplette Arbeitswoche – im Stau. Die staureichste Stadt war München. Hier verloren Autofahrer*innen über das Jahr verteilt insgesamt 79 Stunden im Verkehr. Die staureichste Straße ist hier der Mittlere Ring (B2R). Wie man auch im Diagramm unten erkennen kann, belegt Berlin den zweiten Platz im Ranking. Auch Nürnberg zählte im vergangenen Jahr zu den staureichsten Städten Deutschlands. In der fränkischen Stadt verbrachten Autofahrer*innen 41 Stunden im Stau. In der Grafik kann man sich die entsprechenden Werte der zehn staureichsten Städte in den beiden anderen Reitern auch noch für die Jahre 2020 und 2019 anschauen.
Der Zeitverlust im Auto kostete alle Fahrer*innen in Deutschland im letzten Jahr 371 € und damit 136 € mehr als im Vorjahr. Die höchsten staubedingten Kosten trugen die Autofahrer*innen in München mit ganzen 740 € pro Kopf. Die Nürnberger*innen kostete Stau im Jahr 2021 insgesamt 382 €.
Die Berechnung der Kosten für den Stau erfolgte in der Studie mittels inflationsbereinigten Werten. Demnach kostete der Stau in Deutschland pro Stunde etwa 9,37 €.
Die Nürnbergerinnen und Nürnberger hätten sich in der Höhe der Staukosten in ihrer Stadt im letzten Jahr auch etwa 380 FFP2-Gesichtsmasken bei Amazon kaufen oder auch etwa 150 Mal „Drei im Weckla“ beim Bratwurststand ihres Vertrauens bestellen können.
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