Horst Seehofer vor dem Rücktritt? CSU mit "Fahrplan" für neuen Vorsitz

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Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin. Foto: Michael Kappeler/dpa
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin. Foto: Michael Kappeler/dpa

Wie geht es weiter mit Bundesinnenminister Horst Seehofer? Die CSU steht vor richtungsweisenden Wochen.

Wie geht es weiter mit Innenminister Horst Seehofer (CSU)?

Nach der CSU-Niederlage bei der bayerischen Landtagswahl steht Bundesinnenminister Horst Seehofer gewaltig unter Druck. Sein politisches Schicksal könnte sich in den kommenden Tagen entscheiden. Am übernächsten Wochenende (10./11. November 2018) soll es zu einem Treffen der einflussreichen CSU-Bezirkschefs in der bayerischen Landeshauptstadt kommen, bei dem unter anderem über die politische Zukunft Seehofers entschieden werden soll.

Konkret bedeutet dies: Insider erwarten den Beschluss eines Sonderparteitages, der bis spätestens 15. Dezember 2018 die politischen Weichen für einen Neuanfang in der CSU stellen soll. Jedoch ist dafür von Nöten, dass ein Konsens über den Nachfolger bestehen muss. Offene Kampfkandidaturen sind wohl nicht geplant. Diese Informationen gehen aus übereinstimmenden Berichten der Bild und dem Münchner Merkur hervor.

Horst Seehofer vor dem Ende: Wer sind die möglichen Nachfolger?

Gegenüber der Funke Mediengruppe (,zu der Medien wie die WAZ oder derwesten.de zählen) sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, dass die CSU klären werde, wie sie sich strategisch, inhaltlich und personell aufstelle: "Dazu wird es sicher auch noch einen Parteitag in diesem Jahr geben. Horst Seehofer selbst wird sich aber sicher schon im Vorfeld des Parteitags zu seiner Zukunft äußern."

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Durch den Angela Merkels baldigen Rückzug aus der CDU-Spitze, sei jedoch kein neuer Druck für die CSU entstanden, so Herrmann im Interview. Er gilt als einer der legitimen Nachfolger Horst Seehofers. Jedoch haben wohl der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sowie Manfred Weber die besten Chancen auf den CSU-Chefposten.

Generalsekretär gibt Einblicke in Planung: Wie geht es mit Seehofer weiter?

CSU-Generalsekretär Markus Blume äußerte sich ebenfalls zur aktuellen Lage rund um das CSU-Personal: Auf die Frage, ob Seehofer seinen Vorsitz nach Angela Merkels Entscheidung nun abgeben sollte, sagte er, dass die CSU "ihren eigenen Fahrplan" habe. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte er am Mittwoch (31. Oktober 2018), dass es trotz des schlechten CSU-Abschneidens bei der Landtagswahl keinen Anlass für große Veränderungen in seiner Partei gebe: Die CSU brauche keine Richtungsdebatte und auch keinen inhaltlichen Richtungswechsel, so Blume.