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Neues Jahr, neue Kosten: Diese 6 Dinge werden 2023 noch teurer


Autor: Anna-Lena Reif

Deutschland, Samstag, 31. Dezember 2022

Energie, Lebensmittel, Sprit: Verbraucher mussten schon jetzt tiefer in die Taschen greifen. Zum Jahreswechsel ziehen die Preise auch in anderen Bereichen an.
Unter anderem Krankenkassenbeiträge sollen 2023 teurer werden. Ein Überblick der kommenden Preissteigerungen.


Seit Jahrzehnten war die Inflation nicht so hoch wie derzeit und für Energie und Lebensmittel müssen deutsche Verbraucher immer tiefer in die Tasche greifen.

Auch 2023 scheint kein Ende der Preissteigerungen in Sicht zu sein. Ob Sommerurlaub, Filmabend oder Eigenheim, ab Januar wird in vielen Bereichen noch einmal kräftig an der Preisschraube gedreht. 

1. Krankenkassenbeiträge

Schon im ersten Halbjahr 2022 hatte sich ein enormes finanzielles Defizit der Krankenkassen gezeigt. 2023 sollen nun die Beiträge angehoben werden, um dieses auszugleichen. Konkret soll dabei der Zusatzbeitrag um ganze 0,3 Prozent auf durchschnittlich 1,6 Prozent erhöht werden. Eine Beispielrechnung zeigt: Bei einem Verdienst von 3000 Euro brutto im Monat macht die Preissteigerung rund 50 Euro mehr im Jahr aus.

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Zusätzlich entfällt im ersten Halbjahr 2023 die Pflicht für die Krankenkassen, die Versicherten vorab über die Preissteigerung zu informieren.

Auch das soll Geld sparen, um dem Defizit entgegenzuwirken. Da die Krankenkassen selbst entscheiden können, wie hoch sie den Zusatzbeitrag ansetzen, kann sich ein Wechsel aber unter Umständen durchaus lohnen.

2. Wohngebäudeversicherung

Anfang 2023 steigt die Wohngebäudeversicherung für die meisten Versicherungsnehmer enorm.  Satte 14,7 Prozent beträgt der Aufschlag. In der Regel besteht für Versicherungsnehmer kein Recht auf Sonderkündigung, weil die Erhöhung auf einem vorgegebenen Index beruht. Es sei denn, deine Versicherung schlägt mehr auf, als diese 14,7 Prozent. Du solltest deinen Vertrag auf jeden Fall genau prüfen und einen Preisvergleich machen. 

3. Flüge 

Laut einer Aufstellung des ADAC müssen Urlauber nächstes Jahr besonders tief in die Tasche greifen, wenn sie vorhaben zu fliegen - zumindest bei einigen Airlines. Während zum Beispiel Pegasus Airlines die Preise sogar deutlich senkt, steigern Airlines wie Iberia, Lufthansa oder Swiss International Air Lines ihre Preise im Vergleich zu 2022 um bis zu 46 Prozent. Der Sommerurlaub 2023 kann also unter Umständen ganz schön teuer werden.

4. Streaming

Vor allem beim Streaming-Giganten Netflix müssen Nutzer laut dem WDR ab 2023 mehr hinblättern. Bislang war es möglich, einen Netflix Account für mehrere Nutzer zu teilen. Bis zu vier Geräte konnten bei der Premium-Variante gleichzeitig streamen.  Das soll ab Januar in dieser Form nicht mehr möglich sein. Zwar sollen Personen aus einem Haushalt weiterhin ein Konto teilen können. Für alle anderen Nutzer müssen dann jedoch Unterkontos angelegt werden, die monatlich 2,99 Euro Aufpreis kosten. 

5. Tabaksteuer

Schon 2022 wurden die Preise von Zigaretten und Tabak deutlich erhöht. Bis 2026 soll der Trend weitergeführt werden. Auch ab dem kommenden Januar werden Raucher für Tabak wieder etwas mehr Geld ausgeben müssen. Rund zehn Cent soll die durchschnittliche Zigarettenpackung mit 20 Stück dann mehr kosten, insgesamt also 7,40 Euro. 

6. Erbschaftssteuer 

Wer 2023 eine Immobilie erbt oder geschenkt bekommt, muss unter Umständen deutlich höhere Kosten in Kauf nehmen als bisher. Laut dem Jahressteuergesetz der Bundesregierung sollen bei Erbschaften die Immobilienwerte zukünftig vom Verkaufswert abgeleitet werden. Da der Immobilienmarkt nach wie vor boomt und die Verkaufspreise enorm hoch sind, könnten für viele Erbschaften deutlich höhere Steuerabgaben zukommen als früher. Vor allem, weil die Freibeträge für Schenkungen und Erbschaften sich nicht geändert haben. 

Folgende Änderungen kommen 2023 noch auf uns zu: