Das europäische Zahlungssystem Wero ermöglicht in Deutschland blitzschnelle Überweisungen per Handy ohne IBAN.
Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Das neue Zahlungssystem Wero bietet blitzschnelle Überweisungen per Handy. Noch sind aber nicht alle Banken mit im Boot.
Das neue europäische Zahlungssystem Wero der European Payments Initiative (EPI) ist nun online. Zunächst unterstützen die meisten Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mit Wero mobile Zahlungen von einem Mobiltelefon zum anderen.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Überweisung brauchen Nutzerinnen und Nutzer von Wero keine 22-stellige IBAN des Empfängers. Stattdessen kann für die Geldübertragung in Echtzeit eine Mobiltelefonnummer oder eine E-Mail-Adresse verwendet werden. Echtzeit bedeutet, dass das Geld innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers gutgeschrieben wird.
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Ab 2025 soll man mit Wero auch online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können. Zum Start von Wero ist ebenfalls die belgische Bank KBC dabei. Weitere Partnerbanken aus den Niederlanden und Frankreich sollen folgen. Bisher sind jedoch das EPI-Mitglied Deutsche Bank, ihre Tochtergesellschaft Postbank sowie die ING-Bank nicht an Bord. Experten erwarten jedoch einen Start dieser Banken noch in diesem Jahr.
Außen vor bleiben hingegen die Commerzbank und Neo-Banken wie N26, die sich nicht an der EPI und Wero beteiligen. Wero wird von der European Payments Initiative (EPI) betrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen bestehend aus 14 Banken und zwei Zahlungsdienstleistern. Die Partner beabsichtigen, damit gegen große US-Finanzkonzerne wie Mastercard, Visa und Paypal anzutreten. Zudem soll der Vormarsch von Apple Pay und Google Pay eingedämmt werden.
Vorbild ist die Smartphone-Bezahllösung Twint aus der Schweiz, die in der Alpenrepublik sehr beliebt ist. "Wero wird die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr stärken", sagte Joachim Schmalzl, Vorstand im Sparkassenverband DSGV und Aufsichtsratsvorsitzender von EPI. "Bisher haben wir in Europa kein eigenes, gemeinsames Zahlverfahren." Selbst starke nationale Verfahren wie die Girocard in Deutschland oder die Carte Bancaire in Frankreich seien bei grenzüberschreitenden Zahlungen auf außereuropäische Anbieter angewiesen, betonte Schmalzl.
"Wero wird diese Abhängigkeit nachhaltig und langfristig beenden, indem es hier eine europäische Alternative bietet und damit auch die Wertschöpfung im Bereich Zahlungsverkehr innerhalb Europas hält." Die Kundinnen und Kunden der Sparkassen und Genossenschaftsbanken müssen zum Ausprobieren von Wero keine neue App auf ihrem Smartphone installieren, sondern können die Funktion in ihrer Banking-App aktivieren. Um über Wero nicht nur Geld zu senden, sondern auch zu empfangen, muss zudem eine Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse in der Banking-App hinterlegt werden.
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