"Schneefallgrenze sinkt deutlich": Radikaler Wetterwechsel kommt schon nächste Woche

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Der Winter kommt. Wetterexperten sagen einen "radikalen Wetterwechsel" voraus - mit Sturm, Schnee und Frost. Auch Orkanböen tauchen in den Wettermodellen auf.

Der Winter kommt - und das plötzlich. Diesbezüglich sind sich Wetterexperten wie der Diplom-Meteorologe Dominik Jung und Stefan Ochs, auch Wetterochs genannt, einig. Ersterer sagt sogar einen "radikalen Wetterwechsel" voraus, mit Sturm, Schnee und Frost. Der krasse Temperatursturz und gleichzeitig heftige Wintereinbruch soll ganz Deutschland treffen.

Bisher war das Wetter laut Jung "stabil" und "ruhig". In der ersten Novemberhälfte hat es in den meisten Regionen keinen oder kaum Niederschlag gegeben. Den Rest der aktuellen Woche über bleibt uns das milde Wetter aber erstmal noch erhalten.

"Viel Hochnebel" und Regen: So wird das Wetter den Rest der Woche über

Am Freitag und Samstag wird es sehr windstill. Die feuchte Luft wird laut dem Wetterochs wohl für trübes Wetter sorgen, also Nebel oder Hochnebel. Die Temperaturen lägen tagsüber bei maximal 7 Grad, während sie nachts bis nahe 0 Grad fallen.

Am Samstag soll dann das momentan anhaltende Hoch abgebaut werden und ein skandinavisches Tief dehnt seinen Einfluss nach Franken aus. Damit soll laut dem Ochs das neblig-ruhige und windschwache Wetter zu Ende gehen. Laut Jung kann es im Gegenteil am Samstag "weiterhin viel Hochnebel" geben. Am Sonntag frischt im Tagesverlauf der Südwestwind auf und es beginnt laut Ochs zu regnen. Laut Jung haben wir am Wochenende "mittendrin auch mal Sonnenschein", am Samstag besonders im Süden.

Mit dem Beginn der neuen Woche steht dann laut Jung die "große Wetteränderung" an: "Da wird es so richtig turbulent werden." Diesen Wetterumschwung nennt Jung "richtig spannend". Ausgelöst werde der Wechsel durch Tiefs, die nach Deutschland vordringen und uns "viel Wind und Sturm" bringen. Durch die laut Jung "stürmischen Zeiten" kämen dann auch polare Luftmassen zu uns. Diese sorgen dann laut ihm dafür, dass die Schneefallgrenze deutlich absinkt und es in der nächsten Woche in mittleren und höheren Lagen zu Schneefall kommen kann. 

Heftiger Wintereinbruch steht bevor - gefolgt von Orkantief?

Beide Wetterexperten - Jung und Ochs - spekulieren zudem über die Bildung eines möglichen Orkantiefs, das uns "nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag" treffen könnte. In den Wettermodellen seien Spitzenböen um 120 km/h aufgetaucht, aktuell liegt die Prognose bei Spitzenwerten von 100 km/h. Konkret lasse sich da aber noch nichts sagen, so der Ochs - diese Entwicklung sei auch laut Jung "noch unsicher"

Was allerdings sicher sei: Auf den Straßen droht in der kommenden Woche Glätte, laut Jung besonders in den Mittelgebirgen. Es sei nun "allerhöchste Zeit für Winterreifen“. Der erste Wintereinbruch dieses Jahr könnte zwar heftig, aber nur kurz ausfallen: Einige Modelle würden laut Jung in der letzten Novemberwoche sogar mit Spitzenwerten bis zu 15 oder 16 Grad rechnen. 

Auch sei es ihm zufolge noch zu früh, um die alljährliche Frage nach den "weißen Weihnachten" seriös zu beantworten. Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit dafür laut Jung in den niedrigeren Gebieten "nur bei 10 Prozent" , in den höheren Lagen "bei 40 bis 60 Prozent". 

Vorschaubild: © Daniel Karmann (dpa)