Die Fälle werden immer häufiger und die Kriminellen immer dreister: Betrug durch gefälschte QR-Codes an Parkautomaten nehmen zu. Ein gutgläubiger Mann ist in Bayern auf einen solchen Betrug hereingefallen und schloss unbeabsichtigt einen Fitnessvertrag ab.
Mit gefälschten QR-Codes - dem sogenannten Quishing - haben Betrüger in der bayerischen Landeshauptstadt München nichtsahnende Autofahrer abgezockt. Unter den Opfern war etwa auch ein 76-jähriger Mann aus Brandenburg.
Mit der noch vergleichsweise neuen Betrugsmasche haben Kriminelle den Autofahrer beim Bezahlen von Parkgebühren ausgetrickst und seine Kreditkartendaten ausgespäht. Die Betrüger brachten auf einem Parkscheinautomaten einen QR-Code an, der nicht wie üblich zu einer App zum Bezahlen des Parkscheines führte, wie die Polizei mitteilte.
Falsche QR-Codes zocken gutgläubige Bürger auf offener Straße ab
Aus fränkischen Städten wurden kürzlich ähnliche Fälle gemeldet. Inzwischen ist auch das LKA alarmiert und warnt vor der QR-Code-Masche.
Der 76-jährige Mann aus Brandenburg habe den Code am Parkautomaten in München gescannt, sei aber nicht auf die Webseite des zuständigen Parkunternehmens weitergeleitet worden, sondern auf eine irreführende Seite. Dort habe er gutgläubig seine persönlichen Daten und seine Kreditkartendaten hinterlegt.
Den Betrug bemerkte er, als er anstelle einer Parkrechnung eine Bestätigung für den Abschluss eines Fitnessabos erhielt, wie die Beamten berichteten. Der Autofahrer sei daraufhin zur Polizei gegangen und habe Anzeige wegen versuchten Betruges und Ausspähens von Daten erstattet.
Die Münchner Polizei entdeckte später in etlichen weiteren Straßen im Innenstadtbereich weitere falsche QR-Codes auf Parkscheinautomaten. Sie seien umgehend entfernt worden, hieß es.
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