QR-Codes am Parkautomaten sollen das Zahlen erleichtern - immer häufiger werden sie aber von Betrügern ausgenutzt. Das Landeskriminalamt warnt vor einem besorgniserregenden Trend: "Quishing".

"Quishing" ist eine neue Betrugsmasche, die sich immer weiter verbreitet. Ähnlich wie Phishing-Mails, über die Betrüger sensible Daten stehlen, funktioniert Quishing mit QR-Codes. Über diese werden Leute auf gefälschte Webseiten gelockt, wo meist ihre Zahlungsdetails abgefragt, und damit gestohlen werden.

Auch in Bayern tauchen immer häufiger Aufkleber mit gefälschten QR-Codes auf, vor allem an Parkautomaten. Betrüger versuchten Benutzer damit auf täuschend echt aussehende Webseiten zu leiten, teilte das Landeskriminalamt mit. Dort werden die Nutzer aufgefordert, persönliche Daten einzugeben - eine Falle, die schnell zum Kreditkartenbetrug führen kann.

Immer mehr Fälle von Quishing in Bayern: Vorsicht vor falschen QR-Codes

Das Phänomen habe die bayerische Polizei erstmals im September 2023 registriert. Im Jahr 2024 sei eine niedrige einstellige Zahl an Fällen dazu gekommen, teilte das Landeskriminalamt weiter mit. Im laufenden Jahr seien nun aber schon mehr Fälle gemeldet worden als im gesamten Vorjahr. Entsprechende Aufkleber wurden unter anderem in der Augsburger Innenstadt, in Nürnberg und kürzlich in Neustadt an der Aisch gemeldet.

Bisher haben sich laut LKA in Bayern zwar nur wenige Betrugsopfer gemeldet, die insgesamt um eine dreistellige Summe betrogen wurden. Die Dunkelziffer dürfte aber höher liegen, teilten die Ermittler mit. Tatverdächtige konnten nach Angaben der Ermittler bislang nicht ermittelt werden. lm/mit dpa