• Würstchen und Kartoffelsalat deutlich teurer
  • Experten raten zu Variante mit Essig und Öl
  • Preise für Ente und Raclette gestiegen

Ob Weihnachtsbaum, Adventskalender oder Nikolaus, gerade vor und an Weihnachten halten viele Deutsche an ihren Traditionen fest. Das gilt auch für das Weihnachtsessen, wie eine Umfrage von Statista zeigt: Ganze 36 Prozent der Deutschen servieren zu Weihnachten klassisch Würstchen mit Kartoffelsalat. Aber gerade bei diesen Lebensmitteln ist der Preis ganz besonders angestiegen.

Kartoffelsalat mit Mayo: über 30 Prozent Preissteigerung

Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen: Im Schnitt kostet das Lieblings-Weihnachtsgericht der Deutschen bei einem vierköpfigen Haushalt in diesem Jahr 23,4 Prozent mehr als 2021. In manchen Regionen Deutschlands ist es sogar deutlich mehr. In Wilhelmshaven in Niedersachsen war der Preisanstieg in diesem Jahr mit 30 Prozent mehr als im Vorjahr am höchsten - 6,56 Euro kostet das Gericht hier für vier Personen. Am teuersten ist der Weihnachtsliebling allerdings im Landkreis Schwäbisch Hall mit 7,04 Euro. 

Aber was genau ist an Würstchen mit Kartoffelsalat so teuer? Überraschenderweise: die Mayonnaise. Während laut dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts (Destatis) der Preis für Kartoffeln um 24,7 und der für Würstchen um 15,7 Prozent gestiegen ist, wurde die Mayonnaise 2022 um ganze 35,6 Prozent teurer. 

Obwohl auch Speiseöl 2022 deutlich teurer geworden ist, raten die Experten des IW tatsächlich zur süddeutschen Kartoffelsalat-Alternative: Die Variante mit Essig und Öl kostet im Schnitt 15 Prozent weniger, als die Variante mit Mayonnaise. 

Weihnachtsmenü: Wie steht es um Ente und Co.?

Doch nicht alle Haushalte in Deutschland mögen es an Weihnachten schlicht. Auf Platz zwei der beliebtesten Gerichte findet man den klassischen Entenbraten, meist begleitet von Blaukraut und Klößen. Auch hier zwingen die Preissteigerungen die Verbraucher, tiefer in die Tasche zu greifen. Laut Destatis ist der Preis für frisches Geflügelfleisch um 32,2 Prozent, der für Kohlgemüse um 21,2 Prozent und der für Kartoffelkloßmehl um 21 Prozent gestiegen. 

Auch auf den weiteren Plätzen der Umfrage finden sich Klassiker, für die Verbraucher in diesem Jahr mehr hinblättern müssen. Platz 3 belegt das Raclette. So gut wie alle Zutaten, die zum klassischen Raclette gehören, sind 2022 teurer geworden. Vor allem aber wird die Preissteigerung von 41,9 Prozent auf Schnittkäse Verbrauchern sauer aufstoßen. 

Beim Fondue, das immerhin bei 14 Prozent der Deutschen serviert wird, sieht es ähnlich aus. Hier schlägt vor allem das Speiseöl zu Buche, denn der Preis für pflanzliches Öl ist um 81,9 Prozent gestiegen. Auch Rindfleisch, das viele fürs Fondue verwenden, ist um 19,8 Prozent teurer geworden.  Das Weihnachtsessen mit den Liebsten wird 2022 also deutlich teurer als in den vergangenen Jahren. 

Warum Wissenschaftler des RKI vor Raclette warnen, liest du hier.