Die EU will mit Verkaufsverboten und anderen drastischen Mitteln verhindern, dass die Ozeane weiter mit Kunststoff belastet werden.
Die Rettung der Weltmeere beginnt mit einem Trinkhalm aus Plastik. Denn etliche Milliarden solcher Plastikhalme landen im Wasser. Am Mittwoch billigte das Europäische Parlament in Straßburg seinen Aktionsplan, der aus Verkaufsverboten von Einwegartikeln aus Kunststoff, höheren Recycling-Quoten und mehr Abfallvermeidung besteht. Nun kommt es darauf an, dass der Verbraucher mitzieht.
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Welche Plastikartikel sollen denn künftig verboten werden?
Dieses Verkaufsverbot betrifft vor allem Einwegartikel wie Trinkhalme aus Plastik, Watte- und Rührstäbchen für Kaffee, Plastikgeschirr und -bestecke sowie Ballonhalter. Es handelt sich mit anderen Worten um Produkte, die leicht aus anderen Werkstoffen hergestellt werden können.
Denn ein Plastikteller, der ins Wasser gelangt, braucht mehr als 500 Jahre, ehe er abgebaut wird. Zusätzlich sprach sich das Europa-Parlament dafür aus, auch aufgeschäumte Kunststoffe auf die Verbotsliste zu setzen, wie sie immer noch zu oft zum Transport von Nahrungsmitteln oder Essen im Einsatz sind.
Was ist mit den oft zitierten Bechern für einen Kaffee to go?
Solche Becher für Getränke, Eis, aber auch Boxen für Lebensmittel, sollen künftig aus wiederverwertbaren Materialen bestehen. Die Abgeordneten schlagen vor, dass bis 2025 diese Behälter zu 90 Prozent recycelbar sein müssen.
Wieso tauchen in den Plänen der EU auch Zigarettenstummel auf?
Zigarettenreste enthalten ebenfalls Kunststoffe. Experten zufolge kann ein einziger Stummel bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen. Deshalb soll der Müll aus diesen Zigarettenresten bis 2030 um 80 Prozent reduziert werden.