Druckartikel: "Menschenfleisch" bei Aldi verkauft? Mann macht gruseligen Etikettenfund

"Menschenfleisch" bei Aldi verkauft? Mann macht gruseligen Etikettenfund


Autor: Svenja Hentschel

Lünen, Freitag, 19. Januar 2024

Ein Mann in Nordrhein-Westfalen wollte eigentlich nur ein paar Einkäufe bei Aldi machen. Die Einkaufstour endete allerdings mit einem ungewöhnlichen Fund in der Kühltruhe.
Jetzt äußert sich der Discounter zu dem vermeintlichen "Menschenfleisch".


"Menschenfleisch. 250 Gramm: 0,99 Euro": Knut Thamm aus Lünen (Nordrhein-Westfalen) wollte eigentlich nur einen normalen Einkauf bei Aldi Nord machen, als er auf dieses Etikett gestoßen ist. Er hatte laut Ruhr Nachrichten eine Packung Kohlrouladen im Angebot entdeckt und packte diese kurzerhand in seinen Einkaufswagen. Erst bei genauerer Betrachtung des Etiketts fiel dem Mann die seltsame Zutatenangabe auf. 

Damit nicht genug, auf dem Aufkleber des Produkts wurden zudem die "besonderen" Inhaltsstoffe beworben: "Durch unsere speziellen, mit Medikamenten und Hormonen versetzten Futtermittel können wir die Schädlichkeit unserer Produkte garantieren." Es handele sich bei dem Produkt um "zarte und schmackhafte Leichenteile", hieß es weiter auf dem Etikett. 

Mann kauft "Menschenfleisch" bei Aldi Nord - Discounter äußert Vermutung

Thamm sei laut dem Nachrichtenportal schnell klar gewesen, dass es sich um einen Fake handeln müsse. Dennoch habe er nach weiteren Verpackungen mit diesem Etikett gesucht, aber keine gefunden. Die merkwürdige Verpackung habe Thamm gekauft, um sie als Andenken zu behalten. An der Kasse habe er das Produkt umgedreht, damit die Beschreibung nicht auffalle und er die Packung mitnehmen könne. 

Auf eine Nachfrage von t-online bestätigt eine Sprecherin von Aldi Nord den Vorfall. Wie es zu dem Vorfall gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Es sei jedoch der einzige Fall dieser Art gewesen. Die Filialen in Lünen seien nach weiteren Etiketten durchsucht worden, man habe aber nichts gefunden. Derzeit gehe man daher von einem schlechten Scherz aus und nicht von einer gezielten Attacke. Weitere Schritte behalte man sich aber vor.

Feststeht aber, dass solche Fake-Etiketten einfach im Internet bestellt werden können. Verschiedene, meist aktivistische Seiten bieten die Etiketten zum Kauf an. Theoretisch könnte also jeder einen solchen Aufkleber auf Verpackungen in Supermärkten kleben und durch die Aktion auf die Problematiken rund um Massentierhaltung aufmerksam machen.