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Lohn-Plus in 2023: Mehr Netto auf dem Konto - wer profitiert besonders?


Autor: Strahinja Bućan

Deutschland, Dienstag, 03. Januar 2023

Ja, alles wird teurer. Auf der anderen Seite können sich Arbeitnehmer im kommenden Jahr aber auch auf einen höheren Netto-Lohn freuen. In manchen Fällen sogar auf mehr als 2000 Euro im Jahr.
Arbeitnehmer in Deutschland können sich 2023 auf höhere Nettolöhne freuen.


Die hohe Inflation vermiest derzeit wohl jedem die Laune. Wir alle bekommen die höheren Preise an der Supermarktkasse oder über die Strom- und Gasrechnung zu spüren. Im kommenden Jahr gibt es dafür aber einige ordentliche Trostpflaster. Denn in der Regel landet bei Arbeitnehmern mehr Geld vom Bruttolohn auf dem Konto.

Das liegt vor allem an den Steuererleichterungen, die kommendes Jahr auf die Deutschen warten. Aber nicht nur, denn unter anderem Familien können sich auf saftige Zuschläge freuen. Laut einer Rechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für die Welt springen dabei zwischen 236 und 2217 Euro im Jahr raus. 

Bis zu 2217 Euro Plus - das erwartet Familien und Arbeitnehmer

Wer profitiert aber besonders vom Plus in 2023? Ganz klar: Familien mit zwei Kindern und Alleinerziehende. Für die rechnet das IW zwischen 1105 und 2217 Euro mehr im ersten Fall (bei einem Bruttoeinkommen zwischen 42.000 und 204.000 Euro im Jahr). Im zweiten Fall sind es dann zwischen 643 und 1134 Euro zusätzlich (bei einem Bruttoeinkommen zwischen 30.000 und 96.000).

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Warum man gerade mit Kindern am Ende mehr rausbekommt, liegt vor allem an zwei wichtigen Entlastungsmaßnahmen. Erstens steigt das Kindergeld für das erste und zweite Kind um satte 31 Euro von 219 auf 250 Euro pro Sprössling. Parallel dazu steigt auch der Kinderfreibetrag. Aber auch der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende wird ordentlich angehoben. 

Dazu kommen noch viele weitere Steuer-Entlastungen und Zusatzbeiträge, die im kommenden Jahr für ein Lohn-Plus sorgen. Deshalb können sich nicht nur Menschen mit Kindern, sondern auch Singles freuen. Die können bei einem Bruttoeinkommen von 30.000 und 84.000 mit 236 bis 1007 Euro mehr im Jahr rechnen. Insgesamt heißt das Zauberwort Ausgleich der kalten Progression. Ein kleiner Überblick:

  • Der Arbeitnehmerpauschbetrag steigt
  • Der Grundfreibetrag wird von 10.347 auf 10.908 Euro erhöht
  • Die Eckwerte im Steuertarif verschieben sich 2023
  • Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent greift zukünftig erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 62.810 Euro

Das war aber noch nicht alles, denn es sind noch weitere Einsparungen möglich. Das IW hat bei seiner Rechnung nämlich nicht die Entlastungen für Strom und Gas mit einfließen lassen. Denn das gilt ab kommendem Jahr jeweils eine Preisbremse.

Die Bundesregierung hat ein drittes Entlastungspaket im September 2022 beschlossen. Welche Maßnahmen in diesem festgelegt sind, kannst du hier nachlesen: