Dichtende Polizei? Ein mysteriöser Blitzeinschlag in Koblenz und seine Folgen

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Der vom Blitz getroffener Baum diente einem kreativen Polizisten als Inspirationsquelle.
Der vom Blitz getroffener Baum diente einem  kreativen Polizisten als Inspirationsquelle.
Polizeipräsidium Koblenz

In Koblenz hat es einen mysteriösen Blitzeinschlag gegeben. Für weit mehr Verwunderung sorgt allerdings die Art und Weise, in der die zugehörige Pressemeldung verfasst wurde.

Ist am Polizeipräsidium Koblenz etwa ein Poet verloren gegangen? Jedenfalls sorgte eine Pressemeldung von Montagmorgen, 28. März 2022, für Verwunderung bei allen Beteiligten. Auch beim Polizeipräsidium selbst.

Besagte Polizeimeldung handelt von einem mysteriösen Blitzeinschlag. Doch das Kuriose ist nicht etwa der Einschlag, sondern die Art und Weise, in der die Meldung veröffentlicht wurde. Der zuständige Beamte verfasste hierfür nämlich ein Gedicht.

Mysteriöser Blitzeinschlag in Koblenz: Poesie aus dem Polizeipräsidium 

Poetisch heißt es darin:

In Kesselheim, da stand ein Baum.

Man glaubt es kaum, in den schlug ein Blitz! (das ist jetzt kein Witz) Und fällt diesen. Er fiel auf die Wiesen, wo er noch glühte, die Feuerwehr sprühte!

Doch eine Frage, die Antwort ist schwer! Wo kam bei dem Wetter der Blitz denn nun her? Kein Wölkchen trübte des Himmels Blau, vielleicht weiß es aber ein Leser genau?

Dann sende er einen Boten vorbei

oder rufe ganz schnell die Polizei! Unter bekannter Nummer (bei jedem Kummer).

Verwunderung selbst bei der Polizei: "Wir waren auch überrascht"

Zeug*innen, die den vermeintlichen Blitzschlag beobachtet haben, werden demnach gebeten, sich unter Telefonnummer: 0261-1030 im Polizeipräsidium zu melden. Dieser soll sich gegen 20.10 Uhr am Sonntagabend, 27. März, in Koblenz Kesselheim ereignet haben.

Doch warum die Meldung in Reimform? So ganz erklären können sich die Beamt*innen das auch nicht. "Was meinen Kollegen da geritten hat, kann ich auch nicht erklären", erklärt ein Pressesprecher schmunzelnd auf Anfrage von inRLP.de. "Wir waren auch überrascht", heißt es weiter. Vielleicht wollte der Verfasser also einfach sein bisher unentdecktes Lyrik-Talent mit der Welt teilen.