"Erhebliche Verunsicherung": Heizungsbranche fordert Heizungsgesetz-Reform für 2025
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Köln, Freitag, 03. Januar 2025
Die Heizungsbranche in Deutschland fordert eine Überarbeitung des sogenannten Heizungsgesetzes zur besseren Verbraucherfreundlichkeit. Die aktuellen Regelungen und der Absatz von Wärmeerzeugern sorgen für Diskussionen in der Branche.
Die deutsche Heizungsbranche erhofft sich von der neuen Bundesregierung eine Revision des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das oft als Heizungsgesetz bezeichnet wird.
Ziel sei es, das Gesetz verbraucherfreundlicher zu gestalten, erklärte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Verband forderte, das Gesetz zu vereinfachen und praxisnäher zu gestalten.
"Von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden": Überarbeitung von Heizungsgesetz gefordert
"Die komplexen Regelungen werden von vielen Verbrauchern alang empfunden", so der BDH. Ebenso würden viele Verbraucher eine Modernisierung ihrer Heizungen aufschieben und auf mögliche kommunale Angebote im Rahmen der noch ausstehenden Wärmepläne warten. Unverbindliche Angebote inklusive Förderberatung von Betrieben aus der Region können hier für mehr Sicherheit sorgen und lassen sich zum Beispiel bei heizungsfinder.de anfragen*.
"Aktuell führen die Rahmenbedingungen nicht zu einer beschleunigten Heizungsmodernisierung", stellte der Verband fest. Die seit Anfang 2024 gültige Neufassung des Gesetzes regelt vor allem den Einsatz erneuerbarer Energien beim Einbau neuer Heizungen. Ziel ist der Wechsel zu klimafreundlichen Wärmeerzeugern. Um die Novelle gab es ein langwieriges politisches Ringen.
Der BDH ist der Ansicht, dass die Diskussion über das Heizungsgesetz "zu einer erheblichen Verunsicherung der Verbraucher" geführt hat. Der Verband schätzt, dass 2024 etwa 740.000 Wärmeerzeuger in Deutschland verkauft wurden — deutlich weniger als im Rekordjahr 2023, als aufgrund von Sonder- und Vorzieheffekten 1,3 Millionen Geräte verkauft wurden. Wir haben durchgerechnet, welche Heizmethode - Gas, Öl oder Wärmepumpe - aus finanzieller Sicht langfristig am günstigsten ist.
Zum kostenlosen Angebotsvergleich für WärmepumpenZiel der Bundesregierung "wohl klar verfehlt"
Der Heizungsabsatz bewege sich 2024 wieder auf dem langfristigen Niveau von 2014 bis 2019, hatte der Verband im Oktober erklärt. Für 2025 prognostiziert der Verband ähnliche Verkaufszahlen wie 2024, schließt jedoch ein "leichtes Wachstum" nicht aus.
Das Ziel der Bundesregierung dürfte wohl klar verfehlt werden. Unter den 740.000 verkauften Geräten waren etwa 200.000 elektrisch betriebene Wärmepumpen. Auch hier erwartet der Verband für 2025 ein ähnliches Niveau oder eine Steigerung um maximal zehn Prozent. Die Bundesregierung hatte als Ziel die Installation von jährlich 500.000 Anlagen ausgegeben. Von Januar bis September hatten Erdgasheizungen mit 57 Prozent den größten Anteil an allen verkauften Anlagen, während 26 Prozent aller Wärmeerzeuger Wärmepumpen waren.