Am Sonntag (12. Juli 2022) hatte ein psychisch kranker 36-Jähriger im rheinland-pfälzischen Ellerstadt (Landkreis Bad Dürkheim) seinen Vater getötet und auf der Flucht in Mannheim vier Radfahrer angefahren. Eine 71-jährige Radfahrerin starb sofort. Inzwischen ist auch ihr Ehemann seinen schweren Verletzungen erlegen.
Psychisch kranker 36-Jähriger tötet seinen Vater in Ellerstadt
Auf der Flucht fährt er mutwillig vier Radfahrer an
Eine 71-jährige Fahrradfahrerin starb noch am Unfallort
Inzwischen erlag auch ihr Ehemann seinen schweren Verletzungen
Zwei Monate nach der Todesfahrt eines Mannes in Mannheim ist ein weiteres Opfer gestorben. Ein 78 Jahre alter Mann erlag den schweren Verletzungen, die ihm der 36-jährige psychisch kranke Täter den Ermittlungen zufolge zugefügt hatte.
Update 9.8.2022: Weiteres Todesopfer nach Todesfahrt von Mannheim
Der bereits Ende Juli Gestorbene war wie seine Ehefrau mit dem Fahrrad unterwegs, als der verdächtige Autofahrer beide absichtlich rammte. Die 71-Jährige starb noch am Unfallort.
Ein weiterer Fahrradfahrer ist außer Lebensgefahr. Der vierte Radler hatte das Krankenhaus schon kurz nach dem Unfall verlassen. Der "Mannheimer Morgen" hatte am Dienstag darüber berichtet.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim, die beide Fälle bearbeitet, erwartet nach eigenen Angaben noch zwei Gutachten - eines zur Schuldfähigkeit des Tatverdächtigen und zu den Voraussetzungen einer Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Zudem soll ein Sachverständiger das Geschehen rekonstruieren. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags sowie des Mordes und des versuchten Mordes gegen den Mittdreißiger.
36-Jähriger tötet Vater – auf der Flucht verletzt er eine Fahrradfahrerin tödlich
Der Mann soll am Sonntag (12. Juni 2022) um kurz nach 18 Uhr im rheinland-pfälzischen Ellerstadt seinen 69-jährigen Vater umgebracht haben. Die Obduktion des Leichnams ergab den Angaben zufolge, dass der Mann durch Stiche in den Oberkörper innerlich verblutete. Im Auto seiner Mutter soll der Tatverdächtige dann nach Mannheim geflüchtet sein, wo er in der Mannheimer Rhenaniastraße offenbar absichtlich vier Radler rammte.
Eine 71-Jährigeerlag ihren Verletzungen noch vor Ort. Zwei Männer sind mit schweren Verletzungen weiterhin im Krankenhaus und nicht vernehmungsfähig, ein dritter war bereits am Montag aus der Klinik entlassen worden.
Nach der Tat verließ der 36-jährige Täter das stark beschädigte Fahrzeug zu Fuß. Ein Zeuge beobachtete, wie der Flüchtende einen Teil seiner Kleider auszog und in den angrenzenden Rhein sprang. Ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, ebenso wie Beamte der Wasserschutzpolizei. Sie zogen den 36-Jährigen schließlich aus dem Wasser. Bei seiner Festnahme kollabierte er, im Krankenhaus war er zunächst nicht ansprechbar.
Der Täter ist polizeilich bekannt – die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt
Wie die Polizei zudem bekannt gab, ermittelte die Staatsanwaltschaft Frankenthal bereits im Jahr 2020 gegen den Tatverdächtigen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung. Das Verfahren wurde damals wegen Schuldunfähigkeit eingestellt.
Die Ermittlungen zu den beiden aktuellen Fällen werden von der Staatsanwaltschaft Mannheim geführt. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags, des Mordes sowie des dreifachen versuchten Mordes.