Edeka-Werbespot: Baby wird in Plastikverpackung geboren - Debatte um drastische Werbung
Autor: Tobias Utz
Franken, Donnerstag, 19. Sept. 2019
Der Lebensmittelkonzern "Edeka" scheut sich nicht, polarisierende Themen in Werbung zu verpacken: Der neueste Werbespot zum Thema Plastik und Umweltschutz sorgt nun für eine Debatte im Netz.
- Edeka mit neuem Werbespot
- Frau bringt Baby in Plastikverpackung zur Welt
- Nutzer sind gespalten
Edeka-Spot mit Plastik-Geburt spaltet Netz: Der Lebensmittel-Riese Edeka greift für seine Werbespots gerne polarisierende Themen auf, die die Gesellschaft spalten. Aktuellestes Beispiel: Plastik und Umweltschutz.
Edeka: Baby wird in Plastikverpackung geboren - neuer Werbespot
Im neuesten Spot stellt Edeka die Geburt eines Kindes nach. Ein Pärchen befindet sich auf einer wilden Autofahrt ins Krankenhaus. In der Klinik angekommen, kommt die hochschwangere Frau umgehend in den Kreißsaal. Kurze Zeit später kommt das Kind zur Welt. Der Arzt streckt der frisch gebackenen Mutter ihr Neugeborenes entgegen. Als das Baby zu sehen ist, folgt der Schock: Das Kind ist in Plastikfolie eingepackt. Der Albtraum der Mutter endet - sie wacht mit ihrem Baby auf der Couch liegend auf. Sie blickt anschließend zu ihrem Partner, der gerade dabei ist, eine in Plastikfolie eingepackte Paprika aus dem Einkaufskorb zu räumen.
Edeka's Botschaft am Ende des Videos: "Natur kommt unverpackt." Edeka hatte zuletzt mit einem Werbespot zum Muttertag für Aufsehen gesorgt. Die Botschaft: "Danke Papa, dass du nicht Mama bist." Ist der Edeka-Werbespot sexistisch? Ein Kommentar von Redakteur Johannes Görz dazu.
Edeka-Werbespot zu Plastik: Umweltschutz aktueller denn je
Edeka trifft mit dem aktuellsten Werbespot den Nerv der heranwachsenden Generation. In Zeiten von "Fridays for Future" werden Themen wie Umweltschutz und Plastik heiß diskutiert. Erst im Frühjahr 2019 entschied die Europäische Union, dass es ab 2021 kein Einwegplastik mehr geben soll. Um ein Zeichen zu setzen, entschied beispielsweise ein Getränkemarkt, Einweg-Plastikflaschen aus dem Sortiment zu verbannen.