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Corona-Variante Arcturus in Deutschland auf dem Vormarsch: Wer jetzt eine Auffrischungsimpfung braucht


Autor: Redaktion

Deutschland, Mittwoch, 05. April 2023

Die neue Corona-Variante Arcturus ist weltweit auf dem Vormarsch und konnte mittlerweile auch in Bayern nachgewiesen werden. Sollte man sich daher eine Auffrischungsimpfung geben lassen?
Die Corona-Variante Arcturus wurde 7 Mal in Deutschland nachgewiesen - die Dunkelziffer dürfte jedoch höher sein.


Die Corona-Variante XBB.1.16 - auch Arcturus genannt - verbreitet sich aktuell rasant und sorgt für einen schnellen Anstieg der Infektionszahlen. Laut aktuellen Bericht der WHO wurde sie bereits in 21 Ländern nachgewiesen.

Auch in Bayern hat es erste Fälle gegeben. In Deutschland wurden bislang 7 Fälle der Arcturus-Variante gemeldet. Allerdings dürfte die Zahl deutlich höher sein, da nur sehr wenige Proben auf Varianten getestet werden und grundsätzlich die Zahl der Tests abgenommen hat. Das Robert-Koch-Institut geht deshalb von einem Anstieg aller XBB.1-Linien, zu denen auch Arcturus gehört, in den nächsten Wochen aus.

Arcturus ist auf dem Vormarsch - Virologe rät zur Impfung

Die Pandemie ist leider noch nicht vorbei. Das RKI schreibt in einem aktuellen Wochenbericht, dass ungeimpfte Personen weiterhin höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform von Covid-19 haben und die Impfung die beste Möglichkeit sei, um einen schweren Covid-19-Verlauf zu verhindern.

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"Grundsätzlich sollte sich jeder gemäß der aktuellen Stiko-Empfehlungen gegen Sars-CoV-2 geimpft haben", erklärt der Virologe Martin Stürmer gegenüber FOCUS online. Allerdings gibt er zu Bedenken, dass aktuell nicht klar sei, inwieweit eine Boosterung die Wahrscheinlichkeit reduziert, sich mit Arcturus anzustecken. Eine Boosterung mit den aktuellen Impfstoffen würde "vermutlich auch nicht helfen". 

Jetzt sei es wichtig, den Status dieser Grundimmunität weiter zu überwachen und Zielgruppen und Abstände für eine mögliche weitere Boosterung zu definieren und dies mit erneut angepassten Impfstoffen.

Auffrischungsempfehlungen der Ständigen Impfkommission

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Grundimmunisierung, welche aus zwei Impfstoffdosen besteht, die je nach Impfstoff im Abstand von drei bis sechs Wochen verabreicht werden sollten.

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Außerdem empfiehlt sie eine Auffrischungsimpfung für alle Personen ab zwölf Jahren. Diese Personen sollten mit einem mRNA-basierten Impfstoff im Abstand von mindestens sechs Monaten zur zweiten Impfstoffdosis erfolgen. Dafür empfiehlt die Stiko einen bivalenten Omikron-angepassten Impfstoff. Menschen unter 30 Jahren empfiehlt die Stiko aber aufgrund des Risikos einer Herzmuskelentzündung einen Omikron-angepassten Comirnaty-Impfstoff.

Zwei Auffrischungsimpfungen empfiehlt die Ständige Impfkommission für Personen ab fünf Jahren mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf, Personen ab 60 Jahren sowie Bewohnern von Pflegeheimen und medizinischem Personal. Diese sollten mit einem mRNA-basierten Impfstoff im Abstand von mindestens sechs Monaten zur ersten Auffrischimpfung erfolgen. Hier empfiehlt die Stiko einen bivalenten Omikron-angepassten Impfstoff. Und auch hier gilt: Personen unter 30 Jahren sollten aufgrund des Risikos für eine Herzmuskelentzündung mit einem Omikron-angepassten Comirnaty-Impfstoff geimpft werden.

Eine fünfte Impfung wird von der Stiko nicht generell empfohlen. Sie weist aber darauf hin, dass eine fünfte Impfung in Absprache mit dem behandelnden Arzt besonders bei gefährdeten Personen sinnvoll sein könne, wie zum Beispiel bei Hochbetagten, sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

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