Einer der bekanntesten Nachrichtenjournalisten Deutschlands hört am 30. Dezember auf: Claus Kleber, Moderator des ZDF-"heute journal" war für Millionen Menschen über Jahre hinweg ein fester Bestandteil des Feierabends. Hier erfährst du, was er jetzt vorhat.
Es ist das Ende einer Ära: 18 Jahre lang war ZDF-Moderator Claus Kleber das Gesicht des "heute journals" und somit für Millionen von Fernsehzuschauer*innen in ganz Deutschland eine wichtige Fernsehfigur.
Nun hört der 66-Jährige zum Ende des Jahres auf. Am kommenden Donnerstag, 30. Dezember, wird er das letzte "heute journal" moderieren - nun ist die spannende Frage, wie es danach für ihn weitergeht.
Vorfreude auf freie Abende: Mehr Zeit für Sozialleben
In einem Interview äußerte sich der Moderator gegenüber der dpa erfreut über die bevorstehende Zeit. Er werde sich zunächst "über das riesige Geschenk freuen", das er nun bekomme: "Mehr als 160 Abende im Jahr, die plötzlich frei sind".
Diese neu gewonnene Freizeit möchte der Journalist nun erst einmal genießen und "das Phänomen kennen lernen, von dem alle so viel reden - soziales Leben, Freundschaften."
Kleber bleibt Fernseh-Macher - doch die Richtung ändert sich
Dennoch wird das Fernsehmachen weiterhin integraler Bestandteil seines Lebens sein. Kleber will nach der Zeit als Moderator weiter beim Fernsehen arbeiten und vor allem Dokus drehen. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Kleber immer wieder Doku-Reisen gemacht und große Themen wie den Hunger in der Welt oder die Digitalisierung behandelt.
Diese Dokumentationen seien ihm von Anfang an am Herzen gelegen. "Weil ich die Welt kennenlernen durfte. Nicht wie ein Tourist, sondern wie ein Mensch, der in das alltägliche Leben eintaucht." Auch hier erhofft sich Kleber einen Mehrwert durch die neu gewonnene Zeit. Früher habe er die Geschichten "immer in den Kalender gezwängt", auch wenn dafür gar keine Zeit gewesen sei. "Das wird hoffentlich anders, leichter."
Thematisch möchte sich Kleber dabei noch nicht so ganz festlegen: "Über die Jahre sind die großen, unhandlichen Themen so eine Art Spezialität für meine Autoren-Kollegin Angela Andersen und mich geworden: Atombomben, Welternährung, Klimawandel, digitale Revolution, Menschenrechte. Geschichten, die in der ganzen Welt spielten. Immer sehr komplex. Vielleicht finden wir auch mal etwas anderes", resümiert der 66-Jährige im Interview.