Erneut schweres Busunglück auf Autobahn: Mehr als 20 Schüler verletzt - Polizei äußert sich zu Unfallursache

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Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 44 (A44) an der Unfallstelle ...
Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
Daniel Schröder (Daniel Schröder)
Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 44 (A44) an der Unfallstelle ...
Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
dpa/Daniel Schröder
Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 44 (A44) an der Unfallstelle ...
Reisebus auf A44 verunglückt
dpa/Daniel Schröder
Reisebus auf A44 bei Werl verunglückt
Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 44 (A44) an der Unfallstelle ...
Reisebus auf A44 verunglückt
M. Neumann/Blaulicht Unna/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Erst auf der A9, nun auf der A44: Wieder kommt ein Reisebus von einer Autobahn ab und stürzt auf die Seite. Diesmal verunglückt eine Gruppe von Berufsschülern aus Warburg. Nun äußerte sich die Polizei zur möglichen Unfallursache.

Update vom 29.03.2024, 18.42 Uhr: 21 Verletzte nach Busunfall auf A44 bei Werl - Medizinischer Notfall vermutet

Bei dem zweiten schweren Busunglück in Deutschland binnen weniger Tage sind auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen mehr als 20 Menschen verletzt worden. In der Nacht zum Freitag (28/29. März 2024) verunglückte eine Reisegruppe mit Schülern eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen. Sie waren auf dem Rückweg von einem Ausflug nach England. Ihr doppelstöckiger Reisebus kam bei Werl von der Autobahn ab, fuhr in eine Böschung und stürzte auf die Seite. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war dem Unfall ein medizinischer Notfall des 53-jährigen Busfahrers vorausgegangen. Andere Fahrzeuge seien nicht an dem Unfall beteiligt gewesen.

Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 21 Insassen verletzt, davon einer schwer, aber nicht lebensgefährlich. Rettungswagen brachten die Verletzten in umliegende Krankenhäuser. 39 Insassen blieben unverletzt. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch der Busfahrer wurde medizinisch versorgt. Äußerlich wurde der Fahrer den Angaben zufolge durch den Unfall nicht verletzt, obwohl die Windschutzscheibe des Busses zerstört worden war. Hinweise auf Alkoholkonsum oder Drogen gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher. Es werde in alle Richtungen ermittelt. 

Der Bus war nach ersten Erkenntnissen der Polizei nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Dort sei er gegen die aus dem Boden ragende Schutzplanke geprallt und an der Böschung auf die Seite gestürzt. Ein Unfallaufnahmeteam habe bis zum frühen Morgen am Unfallort gearbeitet, sagte ein Polizeisprecher. Die Spuren würden nun ausgewertet. Die Polizei stellte den schwer beschädigten Doppeldecker sicher und ließ ihn abtransportieren. Die Fahrbahn in Richtung Kassel war zwischen den Anschlussstellen Unna und Werl stundenlang gesperrt und wurde am Freitagvormittag wieder freigegeben. 

Nach Unfall auf A9 bei Leipzig: Zweiter Reisebus-Unfall binnen weniger Tage

Schon am Mittwochmorgen war ein Doppeldecker-Reisebus auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt - allerdings mit ungleich schlimmeren Folgen: Vier Menschen kamen ums Leben, mehr als 30 Insassen wurden verletzt. Wie bei dem Unglück in NRW waren auch hier nach bisherigen Erkenntnissen keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Bei dem Unfall auf der A9 war ein Doppelstock-Bus eines Reiseunternehmens mit 52 Fahrgästen und zwei Fahrern in den Grünstreifen gerast und auf die Seite gekippt. Gegen den Fahrer wird wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Update vom 29.03.2024, 10 Uhr: Bus nach schwerem Unfall auf A44 geborgen und abtransportiert

Nach dem Busunfall mit mehr als 20 Verletzten auf der Autobahn 44 bei Werl ist der Doppeldecker am Freitagmorgen geborgen und abtransportiert worden. Die Fahrbahn in Richtung Kassel werde gereinigt und in Kürze wieder freigegeben, teilte ein Polizeisprecher am frühen Vormittag mit. 

Der Reisebus mit einer Gruppe von Schülern eines Berufskollegs aus Hessen war in der Nacht zum Freitag auf dem Rückweg von einem Ausflug nach England verunglückt. Nach bisherigen Kenntnissen kam der Bus ohne Beteiligung weiterer Fahrzeuge bei Werl von der Autobahn ab, fuhr in den Straßengraben und stürzte auf die Seite. Die Unfallursache war zunächst unklar. 

Ursprungsmeldung vom 29.03.2024, 07.26 Uhr: Busunglück auf der Autobahn: Mehr als 20 Verletzte 

Bei einem Busunglück auf der A44 in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Freitag (28/29. März 2024) mehr als 20 Menschen verletzt worden. In dem Reisebus mit rund 60 Insassen, der bei Werl von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte, saßen nach Angaben eines Polizeisprechers Schüler eines Berufskollegs aus Warburg an der Grenze zu Hessen. Sie befanden sich demnach auf der Rückfahrt von einer Reise nach England. Bei den Schülern handele es sich um junge Erwachsene. 

Erst am Mittwoch (27. März 2024) kam es auf der A9 bei Leipzig zu einem schweren Unfall mit einem Reisebus, bei dem vier Menschen starben. Bei dem erneuten Busunfall auf der A44 sprach der Polizeisprecher zunächst von 21 Leichtverletzten und einer schwer verletzten Person. Später sprach die Leitstelle in Dortmund von 20 Leicht- und einem Schwerverletzten. In Lebensgefahr sei niemand, hieß es übereinstimmend. Der Fahrer des Busses blieb den Angaben zufolge unverletzt. Zur Unfallursache werde noch ermittelt, weitere Fahrzeuge seien nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen.

Das Unglück passierte in Fahrtrichtung Kassel. Die A44 wurde daraufhin von den Ausfahrten Unna Ost bis Werl einseitig voll gesperrt. Die Sperrung dürfte noch mehrere Stunden andauern, sagte der Polizeisprecher am frühen Morgen. Der Bus musste vor der Bergung aufgerichtet werden. Neben der Feuerwehr war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

Erst am Mittwochmorgen war es zu einem schweren Unglück auf der A9 bei Leipzig gekommen, als ein Reisebus mit 54 Insassen auf dem Weg von Berlin nach Zürich von der Fahrbahn abkam und auf die Seite stürzte. Dabei starben vier Frauen, sechs weitere Menschen wurden schwer und 29 leicht verletzt. Auch an diesem Unfall waren nach bisherigen Erkenntnissen keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Gegen den Busfahrer wurden Ermittlungen wegen des Verdachts fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.

In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.