Burger King greift McDonald's an: Mit fleischlosem Whopper und Tankstellen an die Spitze?

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McDonalds ist unangefochtene Nummer eins unter den Burgerketten in Deutschland. Mit mehr als doppelt so vielen Restaurants führen sie gegenüber Konkurrent Burger King. daran will der jetzt aber etwas ändern. Foto: Friso Gentsch dpa/lni
McDonalds ist unangefochtene Nummer eins unter den Burgerketten in Deutschland. Mit mehr als doppelt so vielen Restaurants führen sie gegenüber Konkurrent Burger King. daran will der jetzt aber etwas ändern. Foto: Friso Gentsch dpa/lni

Burger King will Branchenprimus McDonald's angreifen. Dabei helfen sollen Tankstellen und fleischlose Whopper.

Die Fast-Food-Kette Burger King will sich für die Zukunft neu aufstellen. Und in der soll es einen veganen Whopper an der Tankstelle geben: Weltweit gab es im Jahr 2018 fast 17.800 Burger King Filialen weltweit, in Deutschland unterhält die Burgerkette leicht über 700 Restaurants. Damit hat Burger King etwa nur halb so viele Filialen wie der Branchenriese McDonald's (1480), wie das Handelsblatt im Dezember 2018 meldete.

An dieser Vormachtstellung will Burger King immer wieder etwas ändern. Jetzt starten die Whopper-Macher einen neuen Angriff. Und das mit gleich zwei Neuerungen.

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Schritt eins - über 1000 Filialen in Deutschland

In den nächsten fünf Jahren will Burger King über 1000 Filialen in der Bundesrepublik geöffnet haben. Mit einer Kooperation, die Anfang 2019 geschlossen wurde, will das US-Unternehmen mit Esso-Tankstellen gemeinsame Sache machen. Deren Betreiber, Echo, tritt als neuer Franchise-Nehmer auf und will zukünftig neben Kraftstopp auch das Sortiment der US-Imbisskette anbieten. Das melden Medien übereinstimmend.

Das Wachstumspotenzial in Deutschland für Burger King sei "enorm", zitiert Chip den Deutschland-Chef Carlos Baron. Bereits 2019 soll der Bau von 100 Restaurants in Zusammenarbeit mit Esso entstehen, etwa zwei Jahre Bauzeit sieht der Plan vor, so das Technik-Portal.

Wie genau die Kombination aus Tankstelle und Fast Food aussehen wird, ist noch nicht klar. Aber reicht das alleine aus, das Burger King allein durch die Anzahl neuer Restaurants an Branchenriese McDonald's vorbeiziehen kann? Das ist fraglich.

Schritt zwei - Einen Whopper ohne Fleisch

Um den Effekt zu verstärken, plant Burger King eine Neuerung: Der Whopper soll fleischlos werden. Das testet das Unternehmen aktuell in ausgewählten Restaurants im US-Bundesstaat Missouri. Die vegane Version des Burgers heißt momentan "Impossible Burger" und wird vom gleichnamigen Kunstfleich-US-Startup produziert.

Ab dem 1. April hat die Fast Food-Kette diesen Test gestartet. Und nein - diese Meldung war kein Aprilscherz! Das gute am Impossible Burger: Es ist nicht einfach nur ein fleischloser Bratling: Er soll aussehen wir echtes Rindfleisch, soll schmecken wie der richtige Whopper und trotzdem 100 Prozent vegan sein. Das schreibt das US-Startup in seiner Pressemitteilung.

Ein interner Test, so berichten US-Medien, sei durchweg positiv ausgefallen. Marketing-Chef von Burger King Fernando Machado sagte: "Auf Anhieb konnte niemand zweifelsfrei unterscheiden, was Kunstfleisch ist und was nicht."

Der Veggie-Whopper bestehe aus Häm, so das Unternehmen, also eine "Komplexverbindungen mit einem Eisen-Ion", beschreibt chemie.de die Grundlage des Burgers. Wie genau das Unternehmen aus dieser Grundlage das Burgerpatty macht, ist natürlich deren Geheimnis.

Dass der Burger in den USA funtktionieren wird, davon ist Burger King überzeugt. So hat der "Impossible Burger" aufgrund des fehlenden Fleisches etwa 15 Prozent weniger Fett und 90 Prozent weniger Cholesterin. Zeitnah soll der Whopper in allen über 7000 Restaurants in den Vereinigten Staaten angeboten werden.

Wann die Deutschen ihren ersten "Impossible Burger" essen dürfen, ist noch nicht bekannt.