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Benzin und Diesel derzeit extrem teuer - ADAC gibt düstere Prognose ab


Autor: Svenja Hentschel, Strahinja Bućan

Deutschland, Mittwoch, 23. August 2023

Sowohl Benzin- als auch Dieselfahrer*innen müssen derzeit tiefer in die Tasche greifen. Die Preissteigerungen sind laut dem ADAC nicht zu rechtfertigen. Besserung scheint indes nicht in Sicht - Experten warnen vor einem dauerhaften Trend


Die Spritpreise in Deutschland steigen derzeit wieder. Die Dieselpreise werden seit Wochen kontinuierlich teurer. Aber auch die Benzinpreise sind höher als in der Vorwoche.

Laut der aktuellen Auswertung des ADAC vom 15. August 2023 müssen Autofahrer*innen derzeit im bundesweiten Mittel 1,860 Euro für einen Liter Super E10 zahlen. Das sind 1,5 Cent mehr im Vergleich zur Vorwoche. Noch deutlicher sind die Dieselpreise gestiegen. Ein Liter kostet derzeit im Durchschnitt 1,769 Euro, was einem Anstieg von 2 Cent entspricht. Diesel hat damit das höchste Preisniveau seit Ende Januar dieses Jahres erreicht. 

"Preisniveau deutlich zu hoch": Neue ADAC-Auswertungen zeigen hohe Spritpreise

Die Differenz zwischen den Preisen für Diesel und Super E10 sinkt auf nur noch 8,9 Cent. Ende Mai 2023 betrug der Unterschied noch mehr als 23 Cent. Diesel wird um circa 20 Cent pro Liter niedriger besteuert als Benzin.

Den Einschätzungen des ADAC zufolge sei das Grundniveau, auf dem sich die Spritpreise aktuell befinden, "deutlich zu hoch". Eine Rechtfertigung für die aktuellen Preiserhöhungen sei nicht ersichtlich, insbesondere vor dem Hintergrund des stabilen Rohölmarkts. Ein Barrel der Sorte Brent kostet derzeit knapp 85 US-Dollar. Das sei sogar etwas weniger als vor der Wochenfrist.

Auch die Erhöhung der CO2-Abgabe kann die aktuellen Preiserhöhungen nicht erklären. Die im Rahmen der CO2-Abgabe ursprünglich vorgesehene Erhöhung bei Benzin und Dieselkraftstoff ab 1. Januar 2023 wurde nämlich um ein Jahr verschoben. Der Preis pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid liegt im Jahr 2023 weiterhin bei 30 Euro. Erst ab Anfang 2024 soll dann ein Preis von 35 Euro gelten. Das führt laut dem ADAC umgerechnet zu einem Aufschlag auf den Liter Benzin beziehungsweise Diesel von etwa 1,5 Cent.

Bleibt Sprit weiterhin teuer? Experten warnen vor steigenden Preisen

Doch können wir bald aufatmen bei den Spritpreisen? Wohl eher nicht, denn der ADAC gibt eine düstere Prognose ab für den Rest des Jahres. Demnach müssen sich Autfahrer*innen langfristig auf höhere Preise einstellen. Prognosen des Autoclubs zufolge dürfte die Rohölförderung bis Ende des Jahres weiter gedrosselt werden. Die Nachfrage dürfte gleichzeitig aber steigen. An den Zapfsäulen ist damit auch weiterhin mit Rekordwerten zu rechnen. Die schmerzhafte 2-Euro-Marke könnte also schon bald wieder geknackt werden.

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