Camping-Boom in Deutschland: Rekordzahlen und die beliebtesten Regionen
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Dienstag, 29. April 2025
Camping gewinnt immer mehr an Beliebtheit in Deutschland und erreicht erstaunliche Zahlen. Preissteigerungen bleiben jedoch nicht aus, während eine fränkische Region weiterhin hoch im Kurs steht.
- Zahl der Campingübernachtungen in Deutschland steigen auf Rekordwert
- "Campinghochburg Fränkisches Seenland": Höchste Campingdichte in Seenlandschaften
- Preise für Übernachtungen auf Campingplätzen seit 2020 stärker gestiegen als Übernachtungspreise insgesamt
- Top 10: Die besten Campingplätze in Deutschland
Camping in Deutschland bleibt auf Erfolgskurs: Mit 42,9 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 wurde ein neuer Rekord erreicht. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Start der Campingsaison mit. Damit stieg die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt 19,9 Prozent über dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.
Camping-Boom in Deutschland: Rekord von 42,9 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024
Die Beliebtheit von Camping-Urlaub in Deutschland hat in den letzten zwei Jahrzehnten stark zugenommen. Seit 2004 hat sich die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen verdoppelt – damals wurden noch 21,4 Millionen Übernachtungen gezählt. Im Vergleich dazu stiegen die Übernachtungszahlen in allen Beherbergungsbetrieben insgesamt um 46,4 Prozent, schlüsselt Destatis auf. Die schleswig-holsteinische Ostsee bleibt das Top-Reiseziel für Camper: 2024 wurden dort 3,4 Millionen Übernachtungen gezählt, davon 3,3 Millionen von inländischen Gästen. Der Schwarzwald folgt mit 2,6 Millionen Übernachtungen, darunter auch viele internationale Gäste. Weitere beliebte Regionen waren die niedersächsische Nordseeküste (1,9 Millionen), das Allgäu (1,8 Millionen) sowie Vorpommern und die mecklenburgische Ostseeküste.
Beliebteste Campingplätze 2024 laut Statistikamt - Die Top 7 in Deutschland im Überblick:
- Schleswig-holsteinische Ostsee – 3,4 Millionen Übernachtungen. Die beliebteste Region für Camping in Deutschland, besonders bei inländischen Gästen.
- Schwarzwald – 2,6 Millionen Übernachtungen. Besonders beliebt bei ausländischen Gästen, mit 739.000 Übernachtungen von internationalen Campern.
- Niedersächsische Nordseeküste – 1,9 Millionen Übernachtungen. Ein Klassiker unter den Campingregionen, bekannt für seine Natur und Strände.
- Bayerisches Allgäu – Knapp 1,8 Millionen Übernachtungen. Diese Region lockt Camper mit atemberaubender Berglandschaft und vielen Freizeitmöglichkeiten.
- Vorpommern – 1,7 Millionen Übernachtungen. Vorpommern punktet durch unberührte Natur und ruhige Campingplätze.
- Mecklenburgische Ostseeküste – Gut 1,6 Millionen Übernachtungen. Die Region wird für ihre Strände und die Nähe zur Natur geschätzt.
- Region Bodensee-Oberschwaben – Knapp 1,6 Millionen Übernachtungen. Ein traditionelles Campingziel mit viel kulturellem und natürlichem Reiz.
"Campinghochburg Fränkisches Seenland": Höchste Campingdichte in Seenlandschaften
Camping machte 2024 rund 8,6 Prozent aller Übernachtungen in Deutschland aus. Besonders hoch war der Anteil in Regionen wie dem Fränkischen Seenland, wo fast jeder zweite Gast (45,8 Prozent) auf einem Campingplatz übernachtete. "Gemessen am Anteil der Übernachtungen auf Campingplätzen an den Übernachtungen über alle Beherbergungsbetriebe hinweg" sei das Fränkische Seenland 2024 erneut die "Campinghochburg" geworden, erklärt Destatis wörtlich.
Auch im Lausitzer Seenland (36,3 Prozent), im Hegau am Bodensee (31,2 Prozent), in der Holsteinischen Schweiz (30,0 Prozent) sowie in der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte (24,6 Prozent) habe Camping einen hohen Anteil an allen Übernachtungen. Zum Vergleich: "Bundesweit lag der Anteil 2024 im Schnitt bei 8,6 Prozent", so die Statistiker weiter.
Campinggäste aus dem Ausland bevorzugten 2024 vor allem den Schwarzwald, die Mosel-Saar-Region und die Eifel. Diese grenznahen Gebiete ziehen seit Jahren viele internationale Besucher an.