Kurioses Foto: Autofahrer mit Maskerade aus der Muppetshow geblitzt
Ein 'Krümelmonster' in einem Audi ist auf der A45 in Dortmund geblitzt worden. 'Vermeintlich witzig, vor allem gefährlich", findet das die Polizei.
PP Dortmund
Kurioses Foto: Autofahrer mit Maskerade aus der Muppetshow geblitzt
So saß der Fahrer (oder die Fahrerin) am Steuer.
PP Dortmund
Auf der A45 ist ein Auto zu schnell unterwegs gewesen. Was daran ungewöhnlich ist? Das Blitzerfoto zeigt keinen Menschen, sondern einen Puppenkopf. Die Polizei war von dem Scherz wenig angetan.
Eine maskierte Person am Steuer eines Fahrzeugs kann durchaus skurril wirken. Für die Polizei Dortmund sogar skurril genug, um den schon ein paar Tage zurückliegenden Fall an die Öffentlichkeit zu bringen. Der Gedanke der Ordnungshüter: darauf hinweisen, dass Kopfmasken für Autofahrer Tabu sind. Nicht umsonst wird die offizielle Polizeimeldung vom Dienstag, 8. Oktober 2024, folgendermaßen eingeleitet: "Vermeintlich witzig ist das Verhalten eines maskierten Autofahrers oder einer maskierten Autofahrerin."
Die ungewöhnliche Szene ereignete sich am Freitag, 20. September 2024, um 21.08 Uhr auf der A45 in Nordrhein-Westfalen in Richtung Hagen. Ein zu schnelles Fahrzeug wurde von einem mobilen Blitzer des Polizeipräsidiums Dortmund erfasst. Bei der anschließenden Auswertung zeigte sich anstelle eines Gesichtes eine Maske, die "an eine Figur aus de der Muppetshow oder der Sesamstraße" erinnere.
Zu schnell auf der A45 - und bewusst als Muppet maskiert?
Das von der Polizei veröffentlichte Blitzerfoto zeigt eine dunkle Puppe mit großen Kulleraugen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit das "Krümelmonster" darstellen soll. Die blaue Muppet-Figur stammt in der Tat aus der Kinderfernsehsendung Sesamstraße.
Die Polizei hat eine Vermutung, wieso der Maskenträger auf solche Weise vermummt zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Süd und dem Westhofener Kreuz unterwegs war. Da sich diese allerdings nicht beweisen lässt, formuliert die Mitteilung die Mutmaßung geschickt um: "Ob der Fahrer oder die Fahrerin bewusst zu schnell fuhr, um sich mit der Maske über dem Kopf (...) von dem Blitzer fotografieren zu lassen und um das Bild als lustige Trophäe an die Wand zu hängen, ist nicht bekannt."
Fakt sei jedoch: Eine derartige Kostümierung schränkt die Sicht erheblich ein und erhöht das Unfallrisiko erheblich. "Die Folgen eines so verursachten schweren Unfalls können deutlich schwerer sein als die jetzt zu erwartende Forderung der Bußgeldstelle (11 km/h zu schnell = 40 Euro)", warnt die Polizei. Denn bei einem schweren Unfall gehe es nicht nur um Sachschäden, sondern im schlimmsten Fall um Menschenleben.
Dortmunder Polizei warnt vor "eingeschränkter Sicht"
Was als Scherz mit einer Muppetshow-Maske beginne, könnte rasch zum bitteren Ernst werden. Die Angehörigen eines Unfallopfers fänden keinen Trost darin, wenn der Verursacher spätestens vor Gericht seine Maskerade unter Tränen bereut, so die Dortmunder Polizei, die die entsprechen Stellen aus der Straßenverkehrsordnung (StVO) zitiert. "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird", heiße es in der Straßenverkehrsordnung in Paragraf 1. Ebenso dürfen während der Fahrt weder Sicht noch Gehör eingeschränkt sein (Paragraf 23).
Laut Polizei sei das betreffende Auto, ein Audi, auf einen 57-jährigen Hagener zugelassen, der in Kürze "Post von der Bußgeldstelle" erwartet. Das Polizeipräsidium Dortmund sei ständig auf den Autobahnen des Regierungsbezirks Arnsberg tätig, um Verkehrsunfälle zu verhindern. Überhöhte Geschwindigkeit, ungenügender Abstand und Ablenkungen zählten zu den Hauptursachen für Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten, erklärt die Polizei.
In Oberfranken hat sich zu Wochenbeginn ebenfalls ein kurioser Vorfall ereignet: Ein kleiner Junge rief eigenständig die Polizei zur Hilfe - so hatte er es schließlich im Kindergarten gelernt. Dahinter steckte aber kein wirklicher Notfall, vielmehr kam er bei einem Videospiel nicht weiter.