Die Corona-Pandemie bringt viele Verschwörungstheoretiker ans Licht. Auch der Vegankoch Attila Hildmann zählt zu ihnen. Bei einer Demonstration in Berlin bedroht und attackiert er einen jüdischen Journalisten.
Atilla Hildmann war bisher vor allem unter Veganern bekannt. Durch seine Bücher wie "Vegan for Fit" und "Vegan for Fun" macht er sich einen Namen. Zudem gründete er auch eine neue Lebensmittelmarke mit veganen Produkten.
Mittlerweile hat er an Bekanntheit dazugewonnen. Doch nicht wegen seiner Produktlinie oder Bücher, sondern durch seine politischen Ideologien.
Update 20.06.2020, 10.30 Uhr: Attila Hildmann bedroht Journalisten
Auf dem Messegelände Berlin ist am Samstag (27. Juni 2020) eine Demonstration von Corona-Verschwörungstheoretikern eskaliert. Dabei wurden Journalisten und weitere Personen bedroht und angegriffen. Unter ihnen befand sich ein bekanntes Gesicht. Attila Hildmann, der Kochbuchautor, war bei einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Presseteam und dem Journalisten Tobias Huch beteiligt, wie die Berliner Zeitung mitteilt.
Dieser Vorfall wurde in einem Video festgehalten und vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus auf Twitter gepostet. Darauf droht Hildmann den Journalisten: "Ihr seid Faschisten und wir werden eure Namen finden und dann gucken wir mal weiter." Ein weitererTeilnehmer der Demonstration schlug gegen die Kamera eines Pressevertreters. Einige Demonstranten kamen dem Journalisten immer näher, während dieser sich rückwärts bewegte und mehrfach um Abstand und die Unterstützung der Einsatzkräfte bat.
Kommentatoren kritisieren unter dem Post, dass nur zwei Polizisten anwesend waren. Der Journalist musste mehrfach darum bitten, Schutz der Beamten zu erhalten. Der Journalist Tobias Huch stellte noch am selben Abend Strafanzeige wegen Nötigung und Bedrohung.
Auch die Polizei äußerte sich über Twitter zu dem Vorfall. "Wir haben die Pflicht, Versammlungen ungeachtet ihres Themas und die Pressefreiheit zu schützen. Provokantes oder aggressives Verhalten aus Versammlungen heraus wird immer auch strafrechtlich bewertet. Wir lassen den Fall mit in die Vorbereitung künftiger Einsätze einfließen", lautet das Statement der Polizei Berlin.
Attila Hildmann möchte auf diesen Demonstrationen, laut eigener Aussage, die Grundrechte verteidigen. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz gegen den Vegankoch. Er steht im Verdacht Antisemitismus und Volksverhetzung zu betreiben. Auf einem Telegram-Kanal, der öffentlich zugänglich ist, bezeichnete er Adolf Hitler als "Segen für Deutschland".