Neu ab Juli 2023: Pflegebeitrag, Rente, EC-Karte und E-Rezept - das ändert sich
Autor: Lea Mitulla
, Freitag, 16. Juni 2023
Neue Gesetze und Regelungen bringen uns wieder einige Veränderungen ab dem 1. Juli 2023. So steigt zum Beispiel der Beitrag zur Pflegeversicherung an und das Porto bei DHL wird teurer.
Im Juni mussten wir uns bereits an viele Änderungen gewöhnen - auch im Juli 2023 wird das nicht anders. Viele Bürger*innen dürfen sich über mehr Geld freuen, darunter auch Rentner. Außerdem zeigen sich erste Auswirkungen der Pflegereform für alle Arbeitnehmenden.
Die Pflegereform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war lange umstritten. Kritiker*innen sehen die beschlossenen Maßnahmen als unzureichend. Die CDU-Abgeordnete Diana Stöcker sprach von einem dürftigen "Auf-Sicht-Fahren". Doch was ist konkret für den Juli geplant?
Änderungen ab Juli 2023: Pflegebeitrag steigt deutlich - Familien werden entlastet
Die Beiträge für die Pflegeversicherung wird für viele Arbeitnehmer*innen ab Juli 2023 steigen. Einen Teil des Beitrags übernimmt der Arbeitnehmer, jedoch maximal 1,7 Prozent. Das bedeutet vor allem eine Mehrbelastung für Kinderlose, Familien mit zwei oder mehr Kindern werden dagegen entlastet.
- kein Kind: Pflegebeitrag von 4 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 2,3 Prozent
- 1 Kind: Pflegebeitrag von 3,4 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 1,7 Prozent
- 2 Kinder: Pflegebeitrag von 3,15 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 1,45 Prozent
- 3 Kinder: Pflegebeitrag von 2,9 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 1,2 Prozent
- 4 Kinder: Pflegebeitrag von 2,65 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 0,95 Prozent
- 5 oder mehr Kinder: Pflegebeitrag von 2,4 Prozent, Arbeitnehmer-Anteil von 0,7 Prozent
Der verringerte Beitragssatz gilt jedoch nur bis zum 25. Lebensjahr der Kinder. Danach steigt der Pflegebeitrag wieder auf 3,4 Prozent, wie bei Eltern mit einem Kind. Rentner*innen wird die Änderung somit besonders hart treffen.
Rente steigt ab Juli 2023: So viel mehr Geld gibt es pro Monat
Dennoch gibt es im Juli auch gute Nachrichten für Rentner*innen: Die Rente steigt, und zwar alle Arten der Rente. Neben der Altersrente sind auch die Erwerbsminderungsrente, Hinterbliebenenrente und Unfallrenten betroffen. Nur eine Gruppe der Rentner*innen hat nichts von der Erhöhung.
Ab 1. Juli steigt die Rente im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent. Der Rentenwert gleicht sich damit sogar früher als geplant an. Sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland liegt der Rentenwert dann bei 37,60 Euro.