Ab wann Aluminium für uns schädlich ist und wo es überall enthalten ist
Autor: Redaktion
Emmendingen, Dienstag, 27. März 2018
Warum muss man beim Rasieren unter den Achseln vorsichtig sein? Und welche gesundheitliche Folgen kann Aluminium haben?
Dieses Element ist rekordverdächtig - im Guten wie im Schlechten. Nach Sauerstoff und Silicium ist Aluminium mit einem Anteil von acht Prozent dritthäufigster Stoff der Erdhülle. Weil es in der Natur nur in Verbindung mit anderen Stoffen vorkommt, wurde das Material aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts "entdeckt" und in Reinform hergestellt. Das Leichtmetall eignet sich ideal für Bauteile aller Art: stabil bei geringem Gewicht, gut formbar, Strom leitend und nicht rostend.
Die Herstellung fällt dagegen in die Kategorie "Heavy Metal": für jede Tonne reinen Aluminiums, das vor allem in den Tropen aus Bauxitgestein gewonnen wird, bleibt mindestens dieselbe Menge giftigen Rotschlamms zurück. Der Energieaufwand in der Produktion ist immens. Eine weitere Schattenseite: Über Trinkwasser und Lebensmittel gelangt das Metall auch in den Körper.
Ein "Alien" im Körper
Ein gesunder Mensch kann etwa 99 Prozent davon wieder ausscheiden. Problematisch wird das restliche Aluminium. Der britische Wissenschaftler und Alu-Kritiker Christopher Exley hat den Stoff deshalb mit einem "Alien", einem "Außerirdischen" im Körper, verglichen.
Der verbleibende Rest kann vom Körper mit erwünschten Eisenteilchen verwechselt werden und kann so etwa in Knochen, Muskeln und sogar ins Gehirn gelangen. "Wir wissen vor allem aus Tierversuchen, dass bei hohen Konzentrationen Schädigungen des Zentralen Nervensystems und auch des blutbildenden und knochenbildenden Systems vorhanden sind", sagt der Lebensmittelchemiker Thorsten Stahl, Fachgebietsleiter im Hessischen Landeslabor Kassel.