Dortmund/NRW: Transporter kracht in Angela Merkels Flugzeug

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Die Nase des Regierungsflugzeugs wurde bei einem Unfall auf dem Dortmunder Flughafen beschädigt. Foto: Stephan Schütze/dpa
Die Nase des Regierungsflugzeugs wurde bei einem Unfall auf dem Dortmunder Flughafen beschädigt. Foto: Stephan Schütze/dpa

Mal wieder gibt es eine Panne mit einem Regierungsflieger: Am Dortmunder Flughafen touchierte ein Transporter den Flieger der Kanzlerin und beschädigte ihn. Schuld ist offenbar ein Fan.

Wie Spiegel Online berichtet, wurde der Cityjet von Angela Merkel (CDU) auf dem Dortmunder Flughafen von einem Transporter gerammt. Wie die Luftwaffe mitteilte, stand das Bundeswehr-Flugzeug des Typs Global 5000 gerade, als der Unfall passierte. Die Kanzlerin soll nun von der Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums nach Berlin gebracht werden.

Handyfoto mit Folgen

Am Montagmittag (13. Mai 2019) soll den ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei zu folge, eine Angestellte des Flughafens mit einem roten Transporter auf dem Rollfeld unterwegs gewesen sein. Als sie den Kanzler-Jet mit der Aufschrift "Bundesrepublik Deutschland" erblickt habe, sei sie sofort ausgestiegen, um ein Handyfoto zu schießen. Allerdings vergaß die Flughafenangestellte in ihrer Euphorie für die Kanzlerin, die Handbremse des Renaults zu ziehen. Deswegen rollte das Auto langsam auf Merkels weißen "Global 5000" zu und rammte die Nase des Flugzeugs. Diese wurde durch den Zusammenprall beschädigt, die Scheibe des Transporters zersprang.

Lange Rückreise für Merkel

Angela Merkel soll von dem Vorfall offenbar nichts mitbekommen haben. Dennoch hatte er große Folgen für sie: Anstatt nach ihren Terminen in Wuppertal innerhalb von 45 Minuten zurück nach Berlin fliegen zu können, musste sie mit einem Hubschrauber zurück in die Hauptstadt gebracht werden. Techniker überprüfen nun die Schwere des Schadens.

Große Teile der Flotte nicht nutzbar

Für die Luftwaffe stellen solche Pannen derzeit ein großes Problem dar. Keiner der vier "Global"- Jets ist momentan flugbereit, auch ein A340-Flieger ist seit Wochen in Wartung. Deswegen wird es für die Planer immer komplizierter, die Termine für die Kanzlerin und ihre Minister zu koordinieren. Oft muss eine Linie gebucht werden.

Probleme der Flugbereitschaft

In der Vergangenheit traten immer wieder Probleme bei der Flugbereitschaft auf. In New York platze im April ein Reifen der "Konrad Adenauer", Heiko Maas saß wegen eines Hydraulikdefekts am Fahrwerk im Februar vorübergehend im westafrikanischen Mali fest. Die schwerste Beschädigung entstand an einer "Global 5000" Mitte April: Bundeswehr-Piloten holten den Jet nach einer Wartung in Berlin-Schönefeld ab, verloren kurz nach dem Start allerdings die Kontrolle und das Flugzeug und mussten auf dem Rasen neben der Landebahn notlanden.

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