Bahnunglück bei Seeshaupt: Blinklicht am Andreaskreuz war intakt

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Bayern, Seeshaupt: An einem Bahnübergang an der Bahnstrecke von Tutzing nach Kochel kam es zu einem Unfall zwischen Zug und PKW. Bei dem Unfall starben zwei Personen. Foto: Matthias Balk/dpa
Bayern, Seeshaupt: An einem Bahnübergang an der Bahnstrecke von Tutzing nach Kochel kam es zu einem Unfall zwischen Zug und PKW. Bei dem Unfall starben zwei Personen. Foto: Matthias Balk/dpa

Bei einem Unfall an einem Bahnübergang in Seeshaupt sind zwei Menschen getötet worden. Ein Zug hatte ein Auto erfasst und mehrere hundert Meter mitgeschleift. Ersten Ermittlungen zufolge war das rote Blinklicht am Andreaskreuz intakt.

Zwei Menschen sind in Oberbayern gestorben, nachdem ein Regionalzug an einem unbeschrankten Bahnübergang ein Auto erfasst hat. Bei dem Unfall am Montag in Seeshaupt am Starnberger See (Landkreis Weilheim-Schongau) kamen Fahrer und Beifahrer des Wagens um Leben. Das Auto war nach der Kollision mehrere Hundert Meter vom Zug mitgeschleift worden, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Einer der etwa 60 Fahrgäste der Regionalbahn wurde verletzt. Der Lokführer wurde äußerlich nicht verletzt.


Zugunglück bei Seeshaupt: Andreaskreuz war intakt

Erste Ermittlungen der Polizei haben nun ergeben: Das rote Blinklicht am Andreaskreuz war intakt.
Warum die 67-jährige Autofahrerin aus Gräfelfing dennoch über den Bahnübergang fuhr, war noch nicht bekannt.

Der Bahnübergang hatte keine Schranken, sondern war mit Rotlichtern und Andreaskreuzen gesichert, wie der Sprecher weiter sagte. Wieso der Fahrer des Wagens trotzdem die Schienen überquerte, war am frühen Abend ungeklärt.

Der Zug war unterwegs von Kochel am See in Richtung München. Nach dem Unfall richtete die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Gemeinden Bichl und Seeshaupt ein. Bis in die Abendstunden blieb die Strecke gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben sollte, war zunächst unklar.


Immer wieder Unfälle an Bahnübergängen in Bayern

Immer wieder kommt es in Bayern zu Unfällen an Bahnübergängen, die nicht mit Schranken gesichert sind. Vergangene Woche war ein Mann mit seinem Traktor an einem unbeschrankten Bahnübergang in Schwaben seitlich in einen vorbeifahrenden Zug gefahren. Der Traktorfahrer und ein Fahrgast des Zuges wurden verletzt. Ende März wurde das Auto eines Mannes in Oberstdorf an einem Übergang ohne Schranken von einem Zug erfasst und mitgeschleift, der Mann wurde schwer verletzt.