Ein Fahranfänger war am Mittwochabend (19.10.2016) gegen 20.30 Uhr zusammen mit seinen Eltern auf der A7 von Fulda in Richtung Würzburg unterwegs. Erst vor zwei Wochen hatte der 18-Jährige seinen Führerschein bekommen. Trotzdem fuhr er zwischen den Anschlussstellen Bad Brückenau/Volkers und Bad Brückenau/Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen) das BMW Coupé laut Augenzeugenbericht mit hoher Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn. Aus bislang noch ungeklärter Ursache verlor er in einer langgezogenen Kurve, im dichten Verkehr, plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug und dieses stellte sich quer. Der 18-Jährige schleuderte aufgrund dessen mit dem BMW erst in die linke Leitplanke und danach in das Heck von einen rechts fahrenden Lastwagen, bevor er sich noch einmal um die eigene Achse dreht und dann an der rechten Leitplanke zum Stehen kam.
Beim Eintreffen der Feuerwehr befanden sich in dem Auto drei verletzte Personen, wobei zwei von ihnen das Fahrzeug selbstständig verlassen konnten. Deren Betreuung übernahm bis zum Eintreffen weiterer Einheiten des Rettungsdienstes die Feuerwehr. Sein Vater, der als Beifahrer in dem Auto saß, wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und schwer verletzt. Seine Erstversorgung übernahm der Rettungsdienst, während die Feuerwehr mit schwerem Gerät eine Zugangsöffnung über das Dach des BMW schuf. Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Dach entfernt hatten, wurde der Schwerstverletzte schonend aus dem deformierten Fahrzeug gerettet. Die Mutter des 18-Jährigen, welche im Fond des Wagens saß und der 18-jährige selbst erlitten nicht so schwere Verletzungen, während der Lkw-Fahrer unverletzt blieb. Der Rettungsdienst verbrachte die drei Verletzten ins Krankenhaus.
Am Fahrzeug des Fahranfängers, das erst wenige Monate alt war, entstand Totalschaden. Die Polizei vor Ort schätze diesen auf etwa 50.000 Euro. Anfänglich war die Autobahn komplett gesperrt, für den Erstangriff der Rettungskräfte. Kurze Zeit später wurde der linke Fahrstreifen wieder freigegeben. Aufgrund dessen entstand kein allzugroßes Verkehrschaos. Die Absicherung der Unfallstelle hat die Autobahnmeisterei Oberthulba übernommen, während die Freiwilligen Feuerwehren Kothen und Bad Brückenau sich um die Rettung des Schwerverletzten, die Erstversorgung der zwei weiteren Patienten, die Sicherstellung des Brandschutzes und das Binden von auslaufenden Flüssigkeiten gekümmert hat. Insgesamt waren die Kameraden mit acht Fahrzeugen vor Ort. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde das Auto des Unfallverursachers sichergestellt. Ebenso wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger zur genauen Klärung der Unfallursache hinzugezogen.
Probleme mit der Rettungsgasse gab es bei diesem schweren Unfall nicht. Beim Eintreffen der Feuerwehr floß der Verkehr noch auf der Überholspur und teilweise noch auf der rechten Spur an der Unfallstelle vorbei. Foto: NEWS5 / Merzbach
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