Die Shoppingrunde zum Feierabend verlief für manche Besucher des "ORO"-Einkaufszentrums in Schwabach am Dienstagabend (30.10.2018) äußerst unangenehm. So wie Tina Sichner befanden sich viele an der Kasse oder stöberten noch durch die Läden, als plötzlich ein Warnton erklang. "Also zuerst wusste keiner so recht Bescheid, weil es war nur der Alarm. Es war etwas komisch, vor allem auch ein wenig ein Schock, weil man ja nicht damit rechnet", berichtet die junge Frau. Genauso wie sie verließen zahlreiche Besucher auf schnellem Fuße das Zentrum.Draußen wurden sie bereits von den ersten eintreffenden Einsatzkräften empfangen. Im 1. Obergeschoss, im Bereich eines Kinderspielzeug-Geschäfts, war ein unbekannter Stoff ausgetreten. Dieser verursachte bei den Betroffenen Atembeschwerden und Unwohlsein. Waren es zunächst nur sieben Menschen, die sich bei den Notärzten meldeten, wuchs die Zahl der Erkrankten schnell an. "Es war dann relativ schnell eine Mehrung von zehn, zwölf Patienten zu verzeichnen, worauf wir dann die Einsatzschwelle erhöhte haben", berichtet Karl Dörr als Organisatorische Leiter Rettungsdienst. Mehrere Rettungswagen, Notärzte und Kräfte der Hilfsorganisationen eilten daraufhin nach Schwabach. Am Ende galt es 17 Betroffene medizinisch zu versorgen. Bei vier von ihnen waren die Symptome so gravierend, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden musste.Die Feuerwehr durchsuchte derweil das Gebäude nach der möglichen Quelle, wurde trotz intensivsten Messungen jedoch nicht fündig. "Die Ursache für den beißenden Geruch ist derzeit unklar. De Polizeiinspektion Schwabach hat dazu die Ermittlungen übernommen", erklärt Polizei-Pressesprecher Wolfgang Prehl. So ist demnach aktuell noch völlig unklar, ob ein technischer Defekt der Auslöser für den Großalarm war oder auch eine bewusste Tat durch Unbekannte möglich sein könnte.Nach rund zweieinhalb Stunden wurde das Einkaufszentrum wieder freigegeben. Gäste, die tapfer bei spätherbstlichen Temperaturen noch ausgeharrt haben, durften zurück in das Gebäude, um mögliche Wertsachen oder auch ihre Einkäufe mitzunehmen. "Es war ja alles schon auf dem Band. Aber jetzt durften wir noch rein und das holen. Zahlen mussten wir trotzdem noch", schmunzelt Sichner, die wie alle anderen Beteiligte hofft, dass es sich um einen einmaligen Vorfall handelte. Foto: NEWS5 / Schmelzer Weitere Informationen... https://www.news5.de/news/news/read/14354
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