Fast ganz Bayern gilt als Risikogebiet - so schützt du dich vor Zecken
Autor: Moritz Lanny, Redaktion, Alessa Waltz
München, Samstag, 17. Juli 2021
Mit den steigenden Temperaturen und der prallen Sonne der vergangenen Tage gehen leider nicht nur gute Nachrichten einher. Zecken, die bereits im vergangenen Jahr an einem Rekordanstieg der FSME-Erkrankungen beteiligt waren, fühlen sich bei diesen Temperaturen und vielen Menschen ebenfalls wohl. Fast ganz Bayern gilt als Zecken-Risikogebiet.
- Fast ganz Bayern zählt laut RKI zu den Risikogebieten für FSME-Erkrankungen
- Ständige Impfkommission rät zur Impfung gegen FSME
- FSME-Erkrankungen gestiegen - auch wegen Corona
- Wie du dich vor Zecken schützen können
Zeckengefahr im Sommer: Die steigenden Temperaturen in der sonnigen Jahreszeit sind auch für Zecken ein willkommenes Geschenk.
Zecken: Fast ganz Bayern gilt als Hauptrisikogebiet
Wie die Barmer Krankenkasse in einer Pressemitteilung erklärt, werden Zecken bereits aktiv, sobald die Temperaturen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen wenige Grade über dem Gefrierpunkt liegen. Im Sommer gilt dann ganz besondere Vorsicht, denn die fast ganz Bayern zählt laut dem Robert-Koch-Institut zu den Hauptrisikogebieten für FSME-Erkrankungen, da hier besonders viele Zecken ihr Unwesen trieben.
Video:
Um sich vor Zeckenbissen ausreichend zu schützen, empfiehlt Professor Dr. Claudia Wöhler, die Landesgeschäftsführerin von der Barmer in Bayern, eine rechtzeitige Impfung für alle, die in Risikoregionen wohnen oder dorthin reisen wollen.
Zecken sind unter anderem als Überträger der Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME) bekannt. Die Infektionskrankheit kommt überwiegend im süddeutschen Raum vor - deshalb gilt Bayern als Risikogebiet für FSME. Eine FSME-Erkrankung kann weitreichende Folgen haben, unter anderem kann eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Hirnhautentzündung führen. 2020 verzeichnete das Robert-Koch-Institut einen Rekordanstieg der FSME-Erkrankungen, der sich besonders deutlich in Baden-Württemberg und Bayern zeigte. Um sich zu schützen, rät die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung beziehungsweise eine Auffrischungsimpfung. Das gilt insbesondere für Kinder und Erwachsene, die in einem FSME-Risikogebiet leben. Selbst wenn nur circa 0,1 bis fünf Prozent aller Zecken Überträger von FSME sind - die Folgen einer Infektion können trotzdem äußerst schwerwiegend sein.
Auch von Borreliose geht eine Gefahr aus
Aus einer Übersicht des Robert Koch Instituts geht hervor, dass beinahe ganz Bayern als solches Risikogebiet gilt. Auch Borreliose kann durch Zecken übertragen werden. Hier besteht die Gefahr deutschlandweit. Jedoch gibt es zur Vermeidung von einer Borreliose-Infektion keine Impfung, so informiert die Barmer in ihrer Mitteilung. Das Positive ist, dass lediglich fünf Prozent aller Menschen, die von einer Zecke gestochen wurden, anschließend Borrelien im Blut haben, nur bei einem Prozent dieser Personen treten wiederum Krankheitssymptome auf. Welche Symptome auf eine Borreliose hinweisen, lesen Sie hier.
Die Stiftung Warentest erklärt, in welchen Körperregionen sich Zecken am liebsten festklammern: mit Vorliebe in Kniekehlen, Achselhöhlen und im Genitalbereich. Auch der Nackenbereich oder Haaransatz sind häufig Körperregionen, an denen sich die Zecken niederlassen.