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Schuh-Oase aus Nassenfels: Bayerischer Schuhhändler ist insolvent: Was jetzt mit den Filialen passiert


Autor: Teresa Hirschberg

Bayern, Freitag, 13. Januar 2023

Der Schuhhandel leidet aktuell enorm, immer mehr Unternehmen müssen Insolvenz anmelden. Ein Konzern aus Oberbayern und seine Mitarbeiter bekommen die Krise nun auch zu spüren.
Zehn Filialen der Schuh-Oase sind vom Insolvenzverfahren betroffen. Laut dem zuständigen Insolvenzverwalter gibt es aber noch offene Optionen.


Nach Görtz, Salamander und dem Schuhhaus Klauser steckt nun das nächste deutsche Schuhgeschäft in der Krise: Der Händler mit Sitz in Bayern musste Insolvenz anmelden. Das könnte zukünftig auch Folgen für die einzelnen Filialen sowie das Personal haben. Doch es gibt noch einen Hoffnungsschimmer, wie der zuständige Insolvenzverwalter erklärt.

Betroffen ist die Schuh-Oase GmbH und Co. KG, die am 19. Dezember 2022 Insolvenz angemeldet hat. Das Unternehmen hat seinen Sitz im oberbayerischen Nassenfels im Landkreis Eichstätt und insgesamt zehn Filialen in Süddeutschland. Doch neben dem Hauptgeschäft zählen auch einzelne Franchise-Filialen zweier bekannter Schuhmarken zum Unternehmen und werden von der GmbH geführt, nämlich Tamaris und Rieker.

Schuh-Oase ist insolvent: Was passiert mit den Filialen?

Ähnlich wie bei Salamander und dem Schuhhaus Klauser, die beide zur Ara AG gehören, seien die Pandemie und die damit verbundenen finanzielle Einbußen Gründe für das nun laufende Verfahren. Dies mache es nicht mehr möglich, die anfallenden Kosten der Standorte zu decken, erläutert Insolvenzverwalter Matthias Hofmann im Gespräch mit dem Mode-Portal FashionUnited. Fest stehe aber laut Hofmann: Es komme vorläufig nicht zu Filialschließungen. Auch die Auszahlung der Gehälter der etwa 50 Mitarbeiter*innen sei bis einschließlich Februar gesichert.

 

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"Staatliche Hilfen einerseits und (…) Zugeständnisse vonseiten der Vermieter der zehn Filialen" hätten dem Unternehmen bereits durch die Corona-Krise geholfen, so der Jurist. Dies seien auch Optionen, um die aktuelle finanzielle Krise zu meistern.

Mit "wesentlichen Geschäftspartnern“ sei zudem bereits besprochen worden, wie es in den kommenden Wochen mit den Filialen weitergehen soll. Nach Hofmanns Einschätzung seien nun die Absprachen mit den Vermietern der Filialen entscheidend. Diese sollen dem Insolvenzverwalter zufolge Bedingungen schaffen, "die auch bei einem im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie geringeren Umsatzniveau noch eine kostendeckende Fortführung ermöglichen". Konkret bedeutet das, dass beispielsweise niedrigere Mietzahlungen als Sparmaßnahme ausgehandelt werden könnten.

Auch im Fall des Schuhhändlers Görtz fanden Gespräche mit den Vermietern statt: Das ist der aktuelle Stand!