Passau liegt mit der Impfquote enorm weit vorne: Über 81 Prozent aller Menschen haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Doch was sich erst einmal gut anhört, führt bei manchen doch zum Stirnrunzeln. Denn mit 81 Prozent liegt Passau gut 20 Prozent über dem Bundesschnitt. Wie geht das?
Die Innenstadt in Passau ist belebt: Die Stadt fühlt sich bestens gegen das Coronavirus gewappnet. Und das zurecht: Mit einer Impfquote von 81 Prozent gilt die Stadt durchaus als Vorzeigestadt. Doch was nicht vergessen werden darf ist, dass die Impfquote von 81 Prozent nicht nur die Passauer einschließt.
Denn ebenfalls von den Impfungen miteinbezogen sind die Studenten und in einer Studentenstadt wie Passau gibt es davon einige. Die jungen Leute treiben demnach die Impfquote deutlich positiv nach oben. Aber auch Menschen, die einen Zweitwohnsitz in Passau haben, und zwar dort geimpft wurden aber nicht direkt dort leben gehen in die Berechnungen mit ein.
Mysterium Passau: Ärzteschaft könnte mit der hohen Impfquote zu tun haben
Aber nur weil eine Stadt eine Uni hat bedeutet das nicht, dass automatisch die Impfzahlen in die Höhe schnellen. Im Vergleich mit Rosenheim oder Straubing, die zwar keine Unis aber dafür Fachhochschulen haben, kann Passau trotzdem glänzen. "Die Zahlen lassen sich nur schwer miteinander vergleichen", heißt es beim Bayerischen Gesundheitsministerium auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks.
Passau gilt darüber hinaus aus als „gezeichnete“ Stadt, wurde sie doch im Winter noch als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Dies kurbelte die Impfbereitschaft vieler Bürger vor Ort an. Ferner haben hier gleich von Beginn an auch Hausärzte das Impfen angefangen. Im Fokus liegen laut BR nun die restlichen Jugendlichen. Dazu fährt ein Impfmobil regelmäßig durch die Stadt und will 12 bis 17-Jährige impfen. Dies ist auch eine Reaktion auf die kürzlich wieder steigenden Coronazahlen bedingt durch Urlaubsrückkehrer. Unbestritten ist aber, dass jeder einzelne Geimpfte wichtig ist, um die Pandemie beenden zu können.