Heim in Unterhose und ohne Schuhe? Das waren die kuriosesten Fundsachen auf der Wiesn 2024
Autor: Strahinja Bućan, Agentur dpa
München, Montag, 07. Oktober 2024
Die Wiesn ist zu Ende - doch im Oktoberfest-Fundbüro stapeln sich immer noch haufenweise vergessene Dinge. Auch in diesem Jahr sind so einige Kuriositäten dabei.
Mehr als ein Dutzend Wiesn-Gäste hat das Oktoberfest ohne Lederhose verlassen. Vor allem Damen entledigten sich ihrer Schuhe. Diesen Schluss legt die Bilanz des Wiesn-Fundbüros nahe. Dort landeten 3500 Fundstücke, darunter 16 Lederhosen, diverse Damenschuhpaare, deren Trägerinnen - so die Festleitung - möglicherweise auf die an Souvenirständen erhältlichen Badeschlappen umgestiegen waren.
Bei den Lederhosen blieb offen, in welchem Outfit die Besitzer dann unterwegs waren: Ob sie leichter bekleidet weiterfeierten, womöglich auf mitgebrachte zivile Kleidung umstiegen - oder ob die Lederhosen als Mitbringsel für zu Hause gedacht waren.
Lederhosen, Schuhe und Eheringe - 3500 Dinge in Wiesn-Fundbüro abgegeben
Rätsel geben auch Handschellen aus Leichtmetall auf. Außerdem wurden fünf Eheringe abgegeben - immerhin drei wurden wieder abgeholt. Ein Gebiss wurde dieses Jahr im Wiesn-Fundbüro nicht abgegeben - früher verließ fast jedes Jahr ein Gast ohne falsche Zähne das Volksfest. Dieses Jahr hingegen wurde lediglich eine zahnmedizinische Knirscherschiene abgegeben.
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Der Trend zu Trachtenhüten, den die Souvenirhändler beobachtet haben, spiegelte sich auch in der ungewöhnlich hohen Zahl der abgegebenen Kopfbedeckungen wider. Ansonsten blieben wie jedes Jahr hunderte Geldbeutel, Ausweise, Handys, Bankkarten und Schlüssel zurück, außerdem ein paar Dutzend Regenschirme, wohl dem nassen Wetter in der zweiten Woche geschuldet.
Insgesamt sind die Veranstalter zufrieden mit dem Oktoberfest in diesem Jahr. 6,7 Millionen Gäste kamen nach einer ersten Schätzung der Festleitung. Das teils nasse und kühle Wetter in der zweiten Festhälfte trübte die Stimmung kaum. Die Menschen flanierten gemütlich, verteilten sich auf Zelte, Biergärten und Straßen. Oft bildeten sich Schlangen an den Fahrgeschäften - auch am letzten Tag. Dabei gab es deutlich weniger Straftaten, die Wiesn-Sanitätswache behandelte erheblich weniger Patienten. Und dann kam sogar noch Lob von der Kirche. Besser geht es nicht.
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