Kind (7) stirbt bei Messerattacke in der Oberpfalz - Verdächtiger soll vorher Tatwaffen-Selfie gepostet haben

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Polizisten stehen vor einer kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung, in der ein 14-Jähriger einen Siebenjährigen sowie einen 63-Jährigen angegriffen haben soll ...
Kind (7) nach Messerangriff in der Oberpfalz gestorben
André Baumgarten (Mediengruppe Bayern)

Nach einem tödlichen Angriff auf ein siebenjähriges Kind in einer psychiatrischen Klinik in Regensburg dauern die Ermittlungen an. Wie nun bekannt wurde, soll der 14-jährige Tatverdächtige vorher ein Selfie mit der mutmaßlichen Tatwaffe gepostet haben.

Update vom 03.11.2023, 14.38 Uhr: Verdächtiger soll vorher Tatwaffen-Selfie gepostet haben

Nach einem tödlichen Messerangriff am Regensburger Bezirksklinikum vergangene Woche Donnerstag (26. Oktober 2023) sollen weitere Details bekannt gegeben worden sein. Wie der BR unter Berufung auf die Polizei berichtete, soll vor der Tat ein Selfie des 14-Jährigen im Internet hochgeladen worden sein.

Auf diesem soll der mutmaßliche Täter mit einer schwarzen Kappe, einem schwarzen Shirt sowie schwarzen Handschuhen bekleidet sein und die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, in der Hand halten. Das Handy habe auf dem Foto sein Gesicht verdeckt, heißt es weiter. Das Selfie soll in einer Toilette der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Regensburg entstanden sein. Unter dem Bild soll zudem das Wort "Revenge" (zu Deutsch: Rache) gestanden haben.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz bestätigte auf Nachfrage von inFranken.de, dass das Bild bekannt sei. Es werde geprüft, ob ein Zusammenhang zur Tat im Regensburger Klinikum besteht. Informationen darüber, wer und was auf dem Bild zu sehen ist, machte der Sprecher nicht und verwies auf die Generalstaatsanwaltschaft in München. Diese habe den Fall übernommen. Auf eine Nachfrage von inFranken.de teilte die Behörde mit, der Fall werde "durch die Generalstaatsanwaltschaft München (ZET) vollumfänglich in alle Richtungen und gegen alle Beteiligten überprüft und aufgeklärt". Zu dem angeblich hochgeladenen Foto machte sie keine Angaben. 

Der 14 Jahre alte Patient des Bezirkskrankenhauses attackierte den Erkenntnissen nach einen Siebenjährigen und den 63-Jährigen. Ein 27 Jahre alter Pfleger stoppte den Angreifer und wurde dabei ebenfalls verletzt. Das Kind starb am einen Tag später.

Der aus dem oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab stammende Beschuldigte habe einschlägige Chatgruppen in Messenger-Diensten genutzt und sich als Strafunmündiger intensiv mit der Planung und Durchführung schwerster Gewalttaten beschäftigt. Auffällig geworden war er den Angaben nach zu Jahresbeginn, damals noch 13 Jahre alt. Kontext sei die Planung eines Anschlags auf eine Schule in der Oberpfalz gewesen.

Der 14-Jährige sei bei der Tat mutmaßlich nicht voll schuldfähig gewesen. Er sei in dem Bezirkskrankenhaus mittels Fußfessel überwacht worden. Auf Grundlage eines richterlichen Unterbringungsbefehls wurde er nach der Tat erneut in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Update vom 31. Oktober 2023, 10.07 Uhr: Richter ordnet erneute Unterbringung in psychiatrischem Krankenhaus an 

Bei dem in einem psychiatrischen Krankenhaus in Regensburg getöteten Kind und einem verletzten 63-Jährigen dürfte es sich um Zufallsopfer handeln. Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Täter, ein 14-Jähriger, die beiden nicht gezielt ausgesucht hat, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in München am Montagabend (30. Oktober 2023) mitteilte. Bei dem 63-Jährigen handele es sich um einen Lehrer, der sich im Rahmen seiner Lehrtätigkeit in der Einrichtung aufgehalten habe.

Der 14 Jahre alte Patient des Bezirkskrankenhauses attackierte den Erkenntnissen nach am Donnerstag einen Siebenjährigen und den 63-Jährigen. Ein 27 Jahre alter Pfleger stoppte den Angreifer und wurde dabei ebenfalls verletzt. Das Kind starb am Freitag.

Zu den zentralen Fragen gehöre, wo der tödliche Angriff konkret stattgefunden habe, wie der Beschuldigte zu einem Messer kam und ob es im Vorfeld der Tat Mitwisser oder Unterstützer gab.

Weil die Strafverfolgungsbehörden einen extremistischen Hintergrund nicht völlig ausschließen, übernahm die Zentralstelle für die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen.

Der aus dem oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab stammende Beschuldigte habe einschlägige Chatgruppen in Messenger-Diensten genutzt und sich als Strafunmündiger intensiv mit der Planung und Durchführung schwerster Gewalttaten beschäftigt. Auffällig geworden war er den Angaben nach zu Jahresbeginn, damals noch 13 Jahre alt. Kontext sei die Planung eines Anschlags auf eine Schule in der Oberpfalz gewesen.

Der 14-Jährige sei bei der Tat mutmaßlich nicht voll schuldfähig gewesen. Er sei in dem Bezirkskrankenhaus mittels Fußfessel überwacht worden. Auf Grundlage eines richterlichen Unterbringungsbefehls wurde er nach der Tat erneut in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Update vom 30.10.2023, 10.38 Uhr: Kind (7) nach Messerangriff in Klinik gestorben - Verdächtiger (14) soll Gewalttat geplant haben

Der Fall schockiert, viele Fragen sind noch offen: Ein 14 Jahre alter Junge hat in einem psychiatrischen Krankenhaus in Regensburg ein sieben Jahre altes Kind erstochen und einen 63-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt. Die Strafverfolgungsbehörden schließen einen extremistischen Hintergrund nicht völlig aus. Die weiteren Ermittlungen hat die Zentralstelle für die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen.

Die Tat in dem Regensburger Bezirkskrankenhaus ereignete sich bereits am Donnerstag (26. Oktober 2023). Der Siebenjährige befand sich nach Polizeiangaben zunächst in einem äußerst kritischen Zustand. Am Freitag erlag er seinen Stichverletzungen. Der mutmaßliche Angreifer wurde auf Grundlage eines richterlichen Unterbringungsbefehls in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Behörden halten es für möglich, dass der Jugendliche schuldunfähig ist.

Unklar ist, wie der Jugendliche in der Einrichtung an das Messer gelangen konnte. Angaben zu möglichen Motiven für die Tat sowie zur Herkunft und zum Werdegang des Jugendlichen machte die Polizei nicht.

Bekannt ist lediglich, dass der 14-Jährige schon zu Jahresbeginn auffällig geworden ist. Er soll sich unter anderem in einschlägigen Chatgruppen "intensiv mit der Planung und Durchführung von schwersten Gewalttaten beschäftigt" haben. Zu diesem Zeitpunkt sei er aber noch nicht strafmündig gewesen, hieß es. Sein Mobiltelefon sowie weitere schriftliche Unterlagen seien beschlagnahmt worden.

Die Zeitungen der Mediengruppe Bayern berichteten am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Regensburg, der Jugendliche habe eine Gewalttat an einer Schule in der Oberpfalz geplant. Eine Bestätigung dafür gab es seitens der Behörden nicht.

Ebenfalls unklar ist, in welcher Beziehung der 14-Jährige zu seinen beiden Opfern stand und ob sie Zufallsopfer waren.

Der 63-Jährige wurde ebenfalls schwer verletzt, sein Zustand war laut Polizei am Freitag stabil. Den Angriff gestoppt hatte letztlich ein Mitarbeiter der Klinik. Er wurde dabei an der Hand verletzt, konnte den Angaben zufolge das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.

Ursprungsmeldung vom 28.10.2023, 06.44 Uhr:  Extremistischer Hintergrund? Messerattacke in Klinik in der Oberpfalz - Kind (7) tot

Einen Tag nach einem Angriff auf zwei Menschen in einem Regensburger Bezirkskrankenhaus ist ein Siebenjähriger gestorben. Er sei am Freitagabend in einer Klinik seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei in der Nacht zum Samstag mit. "Die Gedanken der gesamten Oberpfälzer Polizei sind bei der Familie."

Der Siebenjährige sowie ein 63-Jähriger hatten am Donnerstag auf einem Flur in der kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung Stichverletzungen erlitten. Als tatverdächtig gilt ein 14-Jähriger. Die Ermittler schlossen einen extremistischen Hintergrund nicht aus.

14-Jähriger attackiert Patienten mit Messer - Kind stirbt an Verletzungen

Am Freitag hatte die Polizei mitgeteilt, die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München habe die Ermittlungen wegen zwei Fällen von versuchtem Mord übernommen. Weil der Jugendliche möglicherweise schuldunfähig sei, sei er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden.

Der 14-Jährige war der Polizei demnach schon seit Jahresbeginn bekannt. Er soll sich unter anderem in einschlägigen Chatgruppen "intensiv mit der Planung und Durchführung von schwersten Gewalttaten beschäftigt" haben. Zu diesem Zeitpunkt sei er aber noch nicht strafmündig gewesen. Die Zeitungen der Mediengruppe Bayern berichteten am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Regensburg, der Jugendliche habe eine Gewalttat an einer Schule in der Oberpfalz geplant. Die Behörde selbst war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Der Siebenjährige hatte sich nach der Tat laut Polizei zunächst "in einem äußerst kritischen Zustand" befunden. Der 63-Jähriger wurde ebenfalls schwer verletzt, sein Zustand war laut Polizei am Freitag stabil. Den Angriff gestoppt hatte letztlich ein Mitarbeiter der Klinik. Er wurde bei dem Angriff an der Hand verletzt, konnte den Angaben zufolge inzwischen aber wieder das Krankenhaus verlassen.