"Kein Anlass, Weihnachtsmärkte nicht zu besuchen": So wollen Söder und Herrmann für Sicherheit sorgen

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Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg - Nürnberg
Joachim Herrmann und Markus Söder kündigen strengere Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten an.
Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg - Nürnberg
Daniel Vogl (dpa)

Auch in Bayern sitzt der Schock tief nach der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Ministerpräsident Söder und Innenminister Herrmann will mit mehr Polizei reagieren.

Wie sicher sind die Weihnachtsmärkte im Freistaat?  Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat für die letzten Tage der Weihnachtsmärkte in Bayern nach den tödlichen Ereignissen von Magdeburg eine "massive Präsenz" von Polizei angekündigt.

Die Freude, die Märkte zu besuchen, solle dadurch aber nicht beeinträchtigt werden. "Unser Ziel ist es, unseren Christkindlesmarkt, unsere Märkte, die wir in Bayern haben, noch sicherer zu machen", sagte Söder bei einem Besuch des weltweit berühmten Nürnberger Christkindlesmarktes, einem der größten und bekanntesten Weihnachtsmärkte des Landes.

Stärkere Polizeipräsenz - so sicher sind die Weihnachtsmärkte in Bayern

Söder sprach den Helfern und Einsatzkräften von Magdeburg seinen Dank aus und übermittelte den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl. Er hoffe auf eine schnelle Aufklärung der Hintergründe der Attacke.

In Bayern existiere bereits ein engmaschiges Sicherheitskonzept für die Weihnachtsmärkte, das von Innenministerium, Polizei und Kommunen gemeinsam erarbeitet worden sei. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, bereits seit Jahren seien kontinuierlich die Sicherheitskonzepte ausgebaut und in entsprechende Technik investiert worden. 

In der Nacht sei entschieden worden, noch einmal zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei zur Verfügung zu stellen. Somit werde noch mehr Polizei auch für die Menschen sichtbar. "Es gibt keinen Anlass, Weihnachtsmärkte nicht zu besuchen", sagte Herrmann. Er betonte aber auch, dass eine hundertprozentige Sicherheit nie garantiert werden könne.

Fränkische Städte reagieren auf Anschlag - Schweigeminute und Standhaftigkeit

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) betonte, für den Christkindlesmarkt gebe es derzeit keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung. Der Markt bleibe geöffnet. Planmäßig soll das Treiben in der Nürnberger Innenstadt erst am Heiligen Abend enden. Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte, die Sicherheitskonzepte seien noch einmal neu justiert worden.

Unter anderem der Weihnachtsmarkt in Bayreuth hat für Samstag eine Schweigeminute angekündigt. "Die Beleuchtung der Marktbuden wird während der Schweigeminute ebenfalls ausgeschaltet. Auch das Winterdorf wird sich hieran beteiligen", heißt es von der Stadt.