München: Gang soll Schülerin (12) stundenlang gequält haben - Polizei nennt weitere Details
Autor: Melina Mark
München, Freitag, 04. August 2023
Die Misshandlungen seien gefilmt worden: Gleichaltrige quälten eine zwölfjährige Schülerin aus Bayern für mehrere Stunden. Die Polizei prüft den Fall und ist wohl auf einige Unstimmigkeiten gestoßen.
Update vom 04.08.2023: Mädchen (12) in München von Kindern geschlagen - neue Details zur Tat bekannt
Die Polizei ermittelt noch in dem Fall des von Gleichaltrigen gequälten Mädchens aus München. Dennoch gibt es einige neue Details in dem Fall.
Die Tat soll laut Bayerischen Rundfunk (BR) am Freitag (28. Juli) gegen 9.30 Uhr passiert sein - unmittelbar nach der Zeugnisvergabe. Das Mädchen soll mit einer Gruppe etwa Gleichaltriger mitgegangen sein, die behaupteten, etwas mit ihr klären zu müssen.
Münchner Polizei ermittelt im Fall der gequälten Schülerin - Aussagen und Fakten teils nicht deckungsgleich
Angeblich sollten auf dem Hinterhof nicht geklärte Streitigkeiten aus Vortagen geklärt werden. Wie oft und wie stark die Schülerin geschlagen wurde, werde noch ermittelt.
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Die Polizei betonte gegenüber dem BR, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass glimmende Zigaretten auf dem Kind ausgedrückt wurden. Am Arm des Opfers sei allerdings eine Rötung festgestellt worden, deren Ursprung noch nicht genau klar sei.
Zwei Mitschülerinnen gelten als Hauptverdächtige: Ein 13-jähriges und ein 14-jähriges Mädchen. Die Gruppe soll aus noch weiteren Schülerinnen (beide 14 Jahre alt) und Schülern (zwei davon 14 Jahre alt und einer 13 Jahre alt) bestanden haben, deren Rolle in dem Fall noch nicht geklärt werden konnte.
Mobbing als Ursache?
Ein Gewaltpräventionsexperte von der Aktion Jugendschutz Bayern, Jörg Breitweg, vermutet gegenüber dem BR Mobbing als ausschlaggebender Faktor für die Gewalttat. Dabei gehe es nicht unbedingt um die Peinigung des Opfers, sondern "um die soziale Anerkennung der Täterinnen und Täter innerhalb der Gruppe".
"Dieser Vorfall ist in seiner Art und Weise einzigartig und etwas Vergleichbares hat sich noch nie ereignet", sagte ein Sprecher des Referats für Bildung und Sport gegenüber der Deutschen Presseagentur.