Hochwasser in Bayern: Diese Orte sind künftig extrem gefährdet - neues Gutachten

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Starke Hochwasser bedrohen regelmäßig bayerische Regionen, insbesondere Gebiete mit großen Seen und Flüssen. Experten warnen in einem neuen Gutachten vor zukünftigen Extremereignissen an bestimmten Orten.

In Bayern gibt es einige Regionen, die jetzt schon regelmäßig besonders stark von Hochwasser betroffen sind und auch in Zukunft besonders stark gefährdet sind. Dazu zählen vor allem Gebiete mit großen Seen und Flüssen, die bei starken Regenfällen oder Schneeschmelze leicht über die Ufer treten können, wie ein neues Gutachten des Unabhängigen Umweltinstituts (Ufu) zeigt.

Die Hochwassergefahr in Bayern wird stark durch die geografischen Gegebenheiten und das Wetter beeinflusst, besonders in den Voralpenregionen. Im Juni 2024 starben vier Menschen im Freistaat durch ein tagelanges Hochwasser, dem ungewöhnlich heftiger Starkregen vorausgegangen war. In unterfränkischen Raum Kitzingen stehen noch immer viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz. Auch jetzt - Mitte September-  warnen Experten wieder vor Extrem-Hochwasser in Bayern. 

Chiemsee, Ammersee und Co.: Diese bayerischen Seen könnten zum Hochwasser-Horror werden

Die großen Voralpenseen wie der Bodensee, der Chiemsee, der Ammersee und der Starnberger See sind am stärksten hochwassergefährdet. Diese Seen neigen dazu, bei starkem Regen oder Schneeschmelze über die Ufer zu treten und umliegende Gebiete zu überfluten, erläutern die Experten.

Am Bodensee beispielsweise gab es bereits mehrere Hochwasserlagen, die Städte wie Lindau, Friedrichshafen und Konstanz gefährdeten. Ähnliche Situationen treten auch regelmäßig am Chiemsee, Ammersee und Starnberger See auf​.

Auch die Flussgebietseinheit Donau ist stark hochwassergefährdet. Besonders betroffen sind hier die Abschnitte der Donau von der Einmündung der Bära in Fridingen bis zur Einmündung der Riß.

Donau-Abschnitte besonders hochwassergefährdet - auch Altmühl-Region wird genannt

In diesem Bereich sind etwa 2.700 Einwohner bei Hochwasser gefährdet, und es könnten bis zu 56 Quadratkilometer Land überflutet werden, so das Institut. Ein weiterer hochwassergefährdeter Abschnitt der Donau reicht von der Riß bis zur Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern sowie von der Iller bis zum Lech. 

Die Altmühl, die auch durch Franken fließt, zählt ebenfalls zu den hochwassergefährdeten Gewässern im Bundesland. Besonders in den flacheren Regionen und in den Städten entlang ihres Verlaufs, wie Treuchtlingen, Eichstätt und Beilngries, kommt es schon jetzt häufig zu Überflutungen. 

Um die Hochwassergefahr zu verringern, gibt es in den betroffenen Gebieten verschiedene Schutzmaßnahmen wie Überlaufsysteme, Entlastungstürme und Hochwasserrückhaltebecken. Diese technischen Bauwerke helfen, die Wassermengen zu kontrollieren und die Auswirkungen auf die umliegenden Gebiete zu minimieren. Mit diesem Tool könnt ihr die Hochwassergefahr für euer Haus ansehen

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Vorschaubild: © Armin Weigel/dpa