2G plus in Bayerns Fitnessstudios: Corona-Regeln erneut verschärft
Autor: Ralf Welz
Bamberg, Donnerstag, 25. November 2021
In Bayerns Fitnessstudios gilt seit Mittwoch (24. November 2021) die 2G-plus-Regel. Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene mit einem negativen Corona-Schnelltest.
- Ab sofort 2G plus in Bayerns Fitnessstudios - Kabinett verschärft Corona-Maßnahmen erneut
- Nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt - sie brauchen zusätzlich einen negativen Schnelltest
- Zutrittsverbot für ungeimpfte Mitglieder - INJOY, McFIT, clever fit und Mrs.Sporty reagieren unterschiedlich
In den bayerischen Fitnessstudios gilt seit Mittwoch (24. November 2021) überraschend die 2G-plus-Regel. Das heißt: Wer in sein Studio will, muss geimpft oder genesen sein und benötigt zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltest. Ursprünglich war für Fitnessstudios lediglich die 2G-Regel vorgesehen. Laut dem Bericht aus der jüngsten Kabinettssitzung vom Dienstag geht nun allerdings hervor, dass die entsprechenden Corona-Maßnahmen abermals verschärft wurden. Ungeimpften ist das Training im Studio grundsätzlich verboten. inFranken.de hat bei den großen Fitnessstudio-Ketten INOY, McFIT, clever fit und Mrs.Sporty nachgefragt, was sie vom Ausschluss ihrer ungeimpften Mitglieder halten.
INJOY: Kündigungen und Ruhezeiten für ungeimpfte Mitglieder
Unter der Marke INJOY werden bundesweit mehr als hundert Fitnessstudios betrieben. Ein Sprecher der Kette äußerte sich gegenüber inFranken.de am 18. November pragmatisch, was die bis dato geltende 2G-Regelung anbelangte. "In der momentanen Situation ist dies wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, dass wir geöffnet bleiben", erklärte Thorsten Kielmann. Als Consulting Manager der ACISO Fitness & Health GmbH ist er für die INJOY-Studios zuständig.
Aufgrund der hohen Inzidenzzahlen hält Kielmann die neue Maßnahme für "gerechtfertigt". Er betonte zugleich: "Leider wird aber das gesundheitsorientierte Muskeltraining immer noch als Freizeitbeschäftigung gesehen und nicht als sehr wichtige gesundheitliche Vorsorge."
Reaktionen von ungeimpften Kunden, die nun keinen Zutritt mehr in ihr INJOY-Fitnessstudio haben, hat es laut dem Sprecher bereits gegeben. "Die sind natürlich nicht glücklich und fühlen sich zumindest teilweise benachteiligt.“ Mit Blick auf die nicht geimpften Mitglieder der Studiokette berichtete Kielmann von "Kündigungen und Ruhezeiten für diese Personengruppe“. Sein Standpunkt diesbezüglich: "Das macht den wirtschaftlichen Betrieb eines Fitnessclubs nicht leichter."
Um ungeimpfte Kunden nicht zu verlieren, biete INJOY diesen in erster Linie Ruhezeiten an. Insgesamt haben die bisherigen Corona-Maßnahmen Kielmanns Schilderung zufolge die Studios der Kette schwer getroffen. "Bisher haben unsere Partner 15 bis 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren", konstatierte der INJOY-Sprecher. In den vergangenen fünf Monaten habe sich die Situation indessen wieder etwas gebessert.
Nun folgten allerdings abermals verschärfte Maßnahmen. "Durch die Einschränkungen wird ein weiterer Mitgliederaufbau natürlich erschwert, so dass auch Umsatzverlust weiterhin die Lage ernst macht", hielt Kielmann fest. Sein Wunsch: "Wir hoffen inständig, dass wir geöffnet bleiben dürfen, da der Winter und die kommenden Monate die wichtigsten für eine Fitnessanlage sind. Außerdem ist es extrem wichtig für die Menschen zu trainieren und damit ihr Immunsystem zu stärken."