Eklat ums "Wurschtbrot": Wurde einem Mädchen in der Kita der Dialekt verboten?
Autor: Redaktion
Amberg, Mittwoch, 05. Juni 2019
Der Bund Bairische Sprache setzt sich für den Erhalt der deutschen Sprachvariationen ein. Durch eine Situation in einem Oberpfälzer Kindergarten thematisiert er nun das Sprechen von Dialekt im Kindesalter. Gerade im jungen Alter sei es wichtig, die Zweisprachigkeit zu fördern.
Nach einem Vorfall in einer Kindertagesstätte in der Oberpfalz hat sich der Bund Bairische Sprache zum Thema Dialekt im Kindergarten geäußert.
Eine Erzieherin soll ein Mädchen, welches das Wort "Wurschtbrot" im oberpfälzischen Dialekt ausgesprochen hatte, darauf hingewiesen haben, dass die Aussprache im Hochdeutschen "Wurstbrot" lautet. Zahlreiche Berichte sind seitdem erschienen, laut denen die Erzieherin dem Mädchen verboten hätte, Dialekt zu sprechen.
Was wir über den Vorfall in der Oberpfälzer Kita wissen:
- Es gibt keine offizielle Bestätigung oder detaillierte Informationen über den Vorfall in dem Oberpfälzer Kindergarten, bisher hat lediglich der Bund Bairische Sprache berichtet.
- Auf Anfrage des BR habe die Leiterin des Kindergartens erklärt, nichts von dem Vorfall zu wissen - und betont, die Kinder dürften in der Einrichtung gerne Dialekt sprechen.
Dialekt soll erhalten bleiben
Der Verein "Bund Bairische Sprache" hat laut dem Bayerischen Rundfunk durch eine Facebooknachricht davon erfahren und sich in einem Facebook-Post negativ in Bezug auf die vermeintlichen Erziehungsversuche des Kindergartens geäußert. Ziel des Vereins ist der Erhalt der Dialekte, die als altes Kulturgut wertvoll seien.