"War sehr schwierig": Bombe löst Katastrophenfall in Oberpfalz aus - 250 Kilo-Koloss erst nach Stunden entschärft

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Wegen einer gefundenen Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen viele Menschen ihre Häuser verlassen. Auch ein Krankenhaus ist betroffen. Die Arbeiten dauern bis zum nächsten Tag an.

Nach mehreren Stunden ist im oberpfälzischen Cham ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. "Die Entschärfungsarbeiten waren sehr schwierig und haben sich leider sehr in die Länge gezogen", hieß es auf der Facebook-Seite der Stadt am frühen Donnerstagmorgen. Der Schulbetrieb könne nun wie gewohnt wieder aufgenommen werden. "Den Betroffenen danken wir für Ihr Verständnis und Ihre Geduld."

Etwa 2.500 Menschen mussten nach dem Fund am Mittwochabend ihre Häuser und Wohnungen verlassen, wie das Landratsamt mitteilte. Betroffen waren auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim. Zudem wurde der Chamer Bahnhof gesperrt, wie die Bahn auf X mitteilte.

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Landrat Franz Löffler (CSU) erklärte noch am Abend den Katastrophenfall: Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Langzeitzünder aktiviert worden war. "Der Katastrophenfall wird ausgerufen, wenn eine Gefahr für Leib und Leben einer großen Anzahl von Menschen besteht", hieß es.

Viele Menschen hätten über Nacht in der Stadthalle, in einer Betreuungsstelle und in einer nahegelegenen Schule Unterschlupf gefunden. Nach den Entschärfungsarbeiten dankten Löffler und Bürgermeister Martin Stoiber den Einsatzkräften. Rund 600 Kräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und des Technischen Hilfswerks (THW) waren demnach vor Ort.

Die 250 Kilogramm schwere Bombe war bei Bauarbeiten in der Stadt entdeckt worden. Die Einsatzkräfte sprengten den Zünder vor Ort und entschärften dann die Bombe. Gegen halb sechs konnten die Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren.

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Vorschaubild: © Lars Haubner/NEWS5/dpa