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Bayern: Gemeinde streicht den Weihnachtsbaum - Kompromiss angekündigt


Autor: Julia Gebhardt

Peiting, Donnerstag, 08. Sept. 2022

In dem Bemühen, Strom einzusparen, hat eine Gemeinde in Bayern jetzt die Entscheidung getroffen, die es so noch nie gegeben hat: Dieses Jahr soll erstmals auf den großen Weihnachtsbaum des Ortes verzichtet werden - aber es soll einen Kompromiss geben.
"Es ist eine Premiere": Erste Ortschaft in Bayern plant, auf ihren beleuchteten Weihnachtsbaum zu verzichten.


Das gab es noch nie: Weihnachten ohne Weihnachtsbaum. Dennoch hat sich die erste Gemeinde in Bayern zu diesem Schritt entschieden: Nach aktuellem Stand wird es im Jahr 2022 in Peiting im Landkreis Weilheim-Schongau erstmals keinen beleuchteten Weihnachtsbaum geben. Grund ist die Energiesparverordnung des Bundes, die der drohenden Energiekrise im Winter entgegenwirken soll. Der Merkur berichtete.

Tatsächlich soll nicht nur die Weihnachtsbeleuchtung am Baum wegfallen. Der Ort südwestlich von München geht gleich noch einen Schritt weiter und beschließt, gleich den ganzen Baum wegzurationalisieren.  Dies läge laut Peter Ostenrieder, dem Bürgermeister von Peiting, aber auch daran, dass der Gemeinde bisher von den Bürgen auch noch kein Baum angeboten worden sei.

Energiekrise: Gemeinde verzichtet auf beleuchteten Weihnachtsbaum

Gegenüber dem Merkur gab Bürgermeister Ostenrieder die Entscheidung bekannt und begründete diese auch gleich: "Der frisst viel Energie und wird – Stand jetzt – nicht kommen". Auch auf den Lichtervorhang am Rathaus soll dieses Jahr verzichtet werden.

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Zumindest einen sprichwörtlichen Lichtblick soll es in Peiting geben: Die weihnachtliche Straßenbeleuchtung soll trotz der Energiekrise aufgehängt werden. "Den Kompromiss halten wir für sinnvoll", verkündete der Bürgermeister und wies darauf hin, dass dies einen wichtigen "Sozial- und Wohlfühlaspekt" für die Bürger bedeuten würde.

Hinter den Maßnahmen steht die neue Energiesparverordnung des Bundes, die seit Anfang September gilt. Ihre Bestimmungen gelten nicht nur für die Bürger*innen, sondern auch für die Kommunen. Die neuen Vorschriften sollen dafür sorgen, dass Strom und Gas im Winter nicht verschwendet und bereits vorab Ressourcen eingespart werden.

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