Den Wunsch auf ein eigenes Kind konnten sich in Bayern im Jahr 2017 mehr Menschen verwirklichen, als in den vergangenen 19 Jahren. Dies geht aus den Zahlen des Statistischen Landesamts in Fürth hervor. München ist dabei der Spitzenreiter in Sachen Baby-Produktion.
In
Bayern ist im vergangenen Jahr die höchste Geburtenzahl seit 1998 registriert worden. Dies geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamts in
Fürth hervor. Demnach kamen in
Bayern im Jahr 2017 insgesamt 126.191 Kinder oder 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr zur Welt - das sind durchschnittlich 345 Neugeborene pro Tag.
Im Vergleich zum Vorjahr legten die
Oberfranken mit einem Plus von 1,72 Prozent zu und die
Unterfranken um 1,48. Lediglich die Mittelfranken haben eine rückläufige Geburtenrate von Minus 0,96 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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Oberfranken verzeichnet größtes Plus - Passau verliert
Zum Vergleich: Im Jahr 2011 waren es mit 284 Kindern am Tag noch ein Fünftel weniger. Seit dem Jahr sind die Zahlen der Geburten immer weiter angestiegen. Den höchsten Anstieg gab es in
Hof: Im Vergleich zum Vorjahr kamen hier knapp 23 Prozent mehr Kinder zur Welt als noch im Vorjahr. Das gesamte
Oberfranken verzeichnete mit dem Plus von 1,7 Prozent mit die deutlichste Zunahme unter den Regierungsbezirken.
Der genau umgekehrte Trend zeigt sich in Passau: Während die Zahl der Geburten im gesamten
Niederbayern um ein Prozent zunahm, brach die Zahl der Geburten in
Passau um knapp 15 Prozent ein.
München bayernweit der Spitzenreiter
Entgegen des Trends verzeichneten zwei Regierungsbezirke keinen Zuwachs beim Nachwuchs: In
Oberbayern (minus 0,04 Prozent) blieb die Geburtenrate relativ stabil auf ihrem Vorjahresniveau; in
Mittelfranken kam im Vergleich zum Vorjahr ein Prozent weniger Kinder zur Welt.
Bayernweiter Spitzenreiter ist die Landeshauptstadt
München mit 17.624 Geburten; die wenigsten Geburten wiederum gab es in
Coburg, wo 372 Kinder das Licht der Welt erblickten. In
Bayern steigt allerdings nicht nur die Zahl der Kinder, die geboren werden. Es sterben auch zunehmend viele Menschen - und zwar mehr, als zur Welt kommen. So kamen im Jahr 2017 im Freistaat 7711 weniger Kinder zur Welt, als Menschen verstarben.
Bevölkerung in Bayern steigt trotzdem weiter an
Damit setzt sich der Trend des Überschusses der Sterbefälle seit dem Jahr 2001 weiter fort. Mit einer Ausnahme: In
Oberbayern fiel die Bilanz der natürlichen Bevölkerungsentwicklung positiv aus. "Die Zuwanderung aus dem In- und Ausland lässt die Bevölkerungszahl bayernweit aber weiter steige", erklärte ein Sprecher des Landesamtes. Bei den Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigt sich auch ein weltweiter Trend: Auf 100 der in
Bayern geborenen Mädchen kommen 104 männliche Kinder. "Das ist völlig normal und gleicht sich durch die höhere Sterblichkeit von jungen Männern wieder aus", so der Sprecher.
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